Langenfeld Langenfelderin gewinnt Post-Poetry-Preis

Langenfeld/Leipzig · Bereits vor ihrem Abitur 2017 hat Pauline van Gemmern zwei Nachwuchsautoren-Wettbewerbe gewonnen.

 Die junge Nachwuchsautorin Pauline van Gemmern freut sich über die zweite Platzierung beim Post.Poetry Wettbewerb

Die junge Nachwuchsautorin Pauline van Gemmern freut sich über die zweite Platzierung beim Post.Poetry Wettbewerb

Foto: Pauline van Gemmern/tba

Bereits als Kind hat sie viel gelesen und selbst gern Geschichten geschrieben. Wörter überdenken, vertauschen und wieder streichen, bevor sie endgültig gesetzt werden. Sich genau überlegen was sie eigentlich sagen oder zeigen möchte, wie sie sich zu etwas positionieren will. Für Pauline van Gemmern eins der spannendsten und herausfordernsten Dinge überhaupt. Geschichten oder Lyrik schreiben macht ihr unheimlich viel Spaß, sagt sie. „Weil es endlos viele Möglichkeiten gibt, mit Worten zu spielen und zu experimentieren.“

Diese Leidenschaft hat ihr dabei geholfen, Preisträgerin bei dem Bundeswettbewerb „Treffen Junger Autoren“ 2017 in Berlin zu werden, genauso wie beim Post.Poetry in Köln. Mit ihrer Lyrik „Als mir nachts im Feld“ gewinnt sie dieses Jahr erneut den Post.Poetry-Preis. Mit vier weiteren Nachwuchsautoren wird sie am 9. November bei der Preisverleihung im Literaturhaus in Köln ihr Gedicht bei einer öffentlichen Lesung präsentieren. Außerdem wird eine Künstlerin Postkarten zu den Gedichten gestalten. Es ist eine öffentliche Veranstaltung mit freiem Eintritt.

Die geborene Langenfelderin, wohnt und studiert seit einem Jahr am Deutschen Literaturinstitut Literarisches Schreiben in Leipzig. Ab dem kommenden Herbst wird sie zusätzlich Psychologie studieren, um sich mit den Themen, die sie auf künstlerischer Ebene faszinieren, auch wissenschaftlich zu beschäftigen, erklärt sie. An konkreten Themen arbeitet sie momentan nicht.

Immer wieder versucht sie sich an Prosa, Essays und szenischen Texten, schreibt jedoch am liebsten Lyrik. Freunde von ihr, die selbst nicht schreiben, sind oft verwirrt, wenn sie ihre Gedichte lesen, da sie den Sinn nicht immer verstehen. Für Pauline muss es aber nicht immer einen Sinn ergeben. „Ich schreibe keine Lyrik, um eine Aussage zu chiffrieren, sondern eher um herauszufinden, was Worte übermitteln, welche Stimmung sie generieren, wenn ich sie kontrastiere, sie aus ihrem gewohnten Zusammenhang herauslöse und neu kombiniere“.

Auch in Zukunft will sie an weiteren Wettbewerben teilnehmen um ihre Texte der Öffentlichkeit vorzustellen und Anerkennung für ihre Arbeit zu bekommen. Aber vor allem um sich auszutauschen und neue Nachwuchsautoren kennenzulernen.

Die Veranstalterin des Post.Poetry Wettbewerbs, Monika Littau, hat dieses Konzept vor neun Jahren ins Leben gerufen. Mit dem Ziel, die Lyrikszene des Landes bekannt zu machen und die Zusammenarbeit von „Jung und Alt“ zu fördern. Unterstützt wird sie sowohl vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen als auch von der Kunststiftung NRW.

Monika Littau ist selbst seit Ende der 70er Jahren nebenberuflich als Autorin tätig und hat bereits einige Preise gewonnen. „Lyrik ist neben anderen Gattungen eine für mich wichtige Textart“, sagt sie. „Lyriker haben es bis heute schwer, Verlage, Öffentlichkeit und Anerkennung zu finden. Da Verlags- und Sendeentscheidungen zunehmend von Quoten bestimmt werden, ist es gerade Aufgabe der Kulturförderung für Lyriker etwas zu tun“.

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