Langenfeld Traditionspaar: Zwischenbilanz „Bisher war unsere Amtszeit genial“

Langenfeld · Als Postillion und Christel von der Post übernehmen Paul und Uschi Wrobel repräsentative Aufgaben.

 Das Traditionspaar Paul und Uschi Wrobel gehört zu den Repräsentanten der Stadt. 

Das Traditionspaar Paul und Uschi Wrobel gehört zu den Repräsentanten der Stadt. 

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Paul (68) und Uschi Wrobel (67) sind vor neun Monaten in die Rolle des Langenfelder Traditonspaares geschlüpft. Im April 2019 wurden die Eheleute als Postillion und Christel von der Post in ihr Amt eingeführt und begleiten seitdem Bürgermeister Frank Schneider bei offiziellen Anlässen. Die beiden lieben den Karneval und die Geselligkeit, deshalb hat sie die Aufgabe von Anfang an begeistert. „Wir mussten uns natürlich zuerst einfinden. Aber bisher war einfach alles genial“, sagt Paul Wrobel strahlend. Ob beim Stadtfest, auf Schützenfesten, der Feier zum 50-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft mit Senlis oder dem großen Stadtgeburtstag oder an diesem Sonntag beim Neujahrsempfang – überall macht das Ehepaar in der Uniform der Königlich Bayerischen Post aus dem Jahr 1820 eine gute Figur.

Rund 20 Auftritte haben sie bisher absolviert. Aber das „Highligth“, da sind sich die Beiden einig, seien bisher die Termine rund um den Weihnachtsmarkt gewesen. „Wir haben gemeinsam mit dem stellvertretenden Bürgermeister Dieter Braschoss den goldfarbenen Button gedrückt, um die Weihnachtsbeleuchtung in der City anzuschalten“, berichtet Uschi Wrobel. „Erst war alles dunkel und dann glitzerten die Lämpchen plötzlich überall ganz hell. „Wow, das war toll“, schwärmt sie. Viel Spaß habe es auch gemacht, gemeinsam mit Kindern Plätzchen für den Kinderschutzbund zu backen. Rund 500 Euro seien so als Spende zusammengekommen. „Darüber haben wir uns sehr gefreut.“

Fast „wie im Märchen“ habe sie sich bei der Fahrt mit der historischen Kutsche gefühlt. Damit hat das Traditionspaar eine Woche vor Heiligabend einen Koffer voller Briefe von Kindern abgeholt, die diese auf dem Weihnachtsmarkt eingeworfen haben, und sie dem Bürgermeister zugestellt. „Unbeschreiblich“ und „traumhaft“ sei es gewesen von zwei Pferden gezogen durch die Stadt zu fahren. Und Frank Schneider habe alle Briefe bis Weihnachten beantwortet, versichern die Wrobels.

Nach dem Neujahrsempfang am kommenden Sonntag in der Stadthalle (11 Uhr) geht es richtig los. Der Karneval steht vor der Tür und in den nächsten sieben Wochen sind ungefähr 30 Auftritte zu absolvieren. Für das 39. Traditionspaar aber kein Problem: „Wir sind Karnevalisten, standen vorher schon in der Öffentlichkeit. Das liegt uns im Blut“, meinen die Repräsentanten.

Paul Wrobel, in Langenfeld geboren und aufgewachsen, wünschte sich bereits im Jahr 1972, als er in den Karnevalsverein Spießratzen eintrat, entweder einmal Postillon oder Karnevalsprinz zu werden. Uschi Wrobel ist in Monheim groß geworden. Mitglied im Heimatverein Postalia ist das Paar seit 2004. Trudi Schäfer unterstützt die Wrobels als Adjutantin.

Auch die beiden Söhne sind im Brauchtum aktiv. Dennis Mainzer (42) ist Vorsitzender der Postalia, Kai-Uwe Wrobel (35) gehört zum Team, das das Kinderprinzenpaar betreut. Auf das zweite Jahr ihrer Amtszeit freuen sich die Eheleute Wrobel ganz besonders. „Weil wir dann alle Termine schon kennen, können wir unsere Auftritte richtig genießen.“

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