Langenfeld Langenfelder Spiess-Ratzen wecken den Hoppeditz

Langenfeld · Nein, der just ins Leben zurückgekehrte Hoppeditz sang nicht: "Mit sechsmal elf Jahren, / da fängt das Leben an . . ." Denn dann hätten selbst die reim-tolerantesten Jecken gesagt: "Das Metrum hinkt." Aber, soviel ist klar: Der Hoppeditz hätte es singen können. Denn 66 Jahre alt wird die KG "Spiess-Ratzen Langenfeld 1952" in dieser Session - und zu ihrem Hoppeditz-Erwachen am Samstag in der Richrather Schützenhalle gab es aus diesem Anlass eine Riesen-Überraschung.

 Da isser: Nachdem er sich den Sand aus den Augen gerieben hatte, wurde der Hoppeditz in der Richrather Schützenhalle mit jedem Helau munterer.

Da isser: Nachdem er sich den Sand aus den Augen gerieben hatte, wurde der Hoppeditz in der Richrather Schützenhalle mit jedem Helau munterer.

Foto: rm-

Zum ersten Mal - nicht nur in Langenfeld, sondern überhaupt - vereinten sich die drei jugendlichen Gardetanzgruppen aus der Posthorn-Stadt zu einem gemeinsamen Auftritt. Das Jugendtanzkorps "Rheinsternchen" sowie die Gruppen "Echte Fründe" und "RCC Reusrath" gratulierten den Spiess-Ratzen mit jeweils sechs Mädchen zum Narrenjubiläum. "Einfach toll dieser Auftritt", schwärmt Vereinsliterat Manfred Lüdemann. "Er riss die Gäste von den Stühlen."

Das taten auch "Die 3 Colonias". Die kölsche Gruppe versetzte den Saal in Hochstimmung. Logo, dass das Trio mehrere Zugaben lieferte, ehe es der bestens aufgelegte Sitzungspräsident Markus Zwank wieder in die Heimat entließ.

Zwei Lieder zu Gehör brachten auch die Langenfelder Tollitäten. Prinz Detlef I. und Prinzessin Petra II. machten sich für eine Session locker, die definitiv zu den mittelkurzen zählt (Rosenmontag ist diesmal am 12. Februar), aber nichtsdestotrotz sehr intensiv werden soll.

Kaum zu toppen an diesem Abend war der Hauptredner: Ralf Knoblich als "Dä Knubbelisch vum Klingelpötz" hatte den Saal mit seinen Verzällcher im Griff. Nach dem Witzbold zogen 25 hübsche Mädchen ein: Die "Community-Dancer" zogen eine große Show ab. "Das war ein Augenschmaus, nicht nur für die im Saal anwesenden Herren", war Literat Lüdemann auch tags darauf noch ganz wuschig ob der leckeren Tanzeinlage. Später zeigten Botz & Bötzje in einem Zwiegespräch auf, was sich zeitgeschichtlich so tut auf der Welt. Das war besonders für den Hoppeditz wichtig: Nachdem er Frühling, Sommer und den halben Herbst verpennt hatte, konnte er sich so wieder auf den Stand der Dinge bringen lassen. Zum Finale brachte die Gruppe "Mundgerecht" die Spiess-Ratzen noch mal mundgerecht zum Kochen - mit eigenen Songs sowie mit bekannten Liedern aus dem Fasteleer.

(gut)
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