Rund 60 Tonnen werden in Langenfeld wieder anfallen Das Herbstlaub fällt langsam ab

Langenfeld · Der städtische Betriebshof bietet auch in diesem Jahr wieder eine dezentrale Entsorgung von Herbstlaub in den einzelnen Stadtteilen an.

Die Mitarbeiter vom städtischen Bauhof entfernen Herbstlaub auf den öffentlichen Flächen.

Die Mitarbeiter vom städtischen Bauhof entfernen Herbstlaub auf den öffentlichen Flächen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Wenn im Herbst die Blätter fallen, beginnt eine lästige, aber auch unumgängliche Pflicht: Die Gehwege müssen vom Laub befreit werden. Es geht dabei nicht darum, die Stadt zu verschönern, sondern die Sicherheit der Menschen zu garantieren. Es kann sonst eventuell teuer werden, wenn jemand ausrutscht.

Bastian Steinbacher, Chef des Langenfelder Betriebshofs, berichtet, dass 35 Mitarbeiter in der Gartenbauabteilung arbeiten. Davon sind aktuell 28 Mitarbeiter mit dem diesjährigen Laub beschäftigt. Momentan sei es noch ruhig und es hänge viel an den Bäumen. „Das Laub fällt dieses Jahr langsam ab. Das ist von Jahr zu Jahr und je nach Witterung unterschiedlich. Es kommt schleichend und einzelne Alleen wie der Möncherder Weg sind stark vom Laub betroffen. Wir gehen davon aus, dass es bei den 60 Tonnen gesammeltem Laub jährlich bleibt“, so Steinbacher.

Der Betriebshof der Stadt Langenfeld nutzt Fächerbesen, Laubsammelgeräte, Kehrmaschinen und Laubgebläse, um die Blätter zu entfernen. Er betont, dass es unwirtschaftlich sei, nur mit Fächerbesen zu fächern. „Laubblasgeräte werden überwiegend während des Laub- und Blütefalls und nur dort, wo sie sinnvoll sind, eingesetzt. Der Betrieb der Geräte erfolgt nicht öfter und länger als unbedingt nötig. Das Entfernen von Laub mittels Laubbläser wird nur in Bereichen angewendet, in denen die Verkehrssicherheit für Fußgänger und anderen Verkehr gewährleistet ist“, erläutert der Leiter des Betriebshofes.

Die Verbraucherzentrale NRW betont, dass die Laubsauger oder -bläser im privaten Gebrauch nicht die beste Wahl sei. Als Alternative zu der teuren Anschaffung, eignen sich Besen, Rechen oder Harke sehr viel besser. Sie sorgen außerdem für Bewegung und schonen die Ohren: Ein Benzin-Laubsauger erreicht schnell Lautstärken zwischen 90 und 120 Dezibel. Das gleiche dem Lärm einer Kettensäge. Zusätzlich blasen sie gesundheitsgefährdende Schadstoffe in die Luft. Zudem reicht bei nassem Boden die Leistung der meisten Geräte nicht aus.

Wichtig sei auch die richtige Entsorgung. Über die Biotonne wird man überschüssiges Laub am schnellsten los. In vielen Gemeinden können spezielle Säcke für Laub abgeholt werden. Informationen dazu sind im kommunalen Abfallkalender oder beim Entsorgen vor Ort zu finden.

Das Verbrennen des Laubs ist hingegen verboten. Es raucht und stinkt aufgrund des hohen Wassergehalts. Außerdem wird Feinstaub freigesetzt.

Steinbacher berichtet, dass das gesammelte Langenfelder Laub in die Kompostierungsanlage „KDM-Kompostierungs- und Verkmarktungsgesellschaft für Stadt Düsseldorf / Kreis Mettmann“ kommt. Es wird den Bürgern sowie Unternehmen als kompostiertes Material für den Garten zur Verfügung gestellt. Dank der Wiederverwertung bleibt es so im Kreislauf. Diese Wiederverwendung können Privatpersonen auch im Garten selbst durchführen. Eine sogenannte Blätterdecke bietet den Pflanzen im Winter Schutz vor Frost und bei starkem Regen bleiben mehr Materialien in der Erde. Wer einen Komposthaufen hat, kann mit Zweigen und Laub im Wechsel sinnvolle Schichtarbeit leisten: Die Blätter verrotten zu einem nährstoffreichen Humus. Dieser macht sich im Frühjahr anstelle von teurer Gartenerde bezahlbar.

Teure Wasserschäden können auftauchen, wenn sich das Laub in Regenrinnen und vor Abflussrohren sammelt und diese verstopfen. Vermeiden lässt sich dies durch das Anbringen spezieller Gitter, von denen die Blätter abrutschen. Regelmäßige Kontrolle sowie Reinigung sind dabei aber immer nötig.

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