Langenfeld Kunst-Export Schmees gießt Kunstwerk für Arzneiagentur

Langenfeld · Der Künstler Gijs Assmann hat das Kunstwerk „Pendulum“ für die neue Europazentrale entworfen. Eine flüssige, kreisförmige Linie aus Edelstahl, die sich 9 Meter durch die Luft schlängelt.

Die Edelstahlgießerei  Schmees ist seit Jahren auch als „Kunstschmiede“ bekannt. Viele internationale Künstler nutzen die Fähigkeiten von Schmees-art, Kunstwerke zu gießen, aufwändig zu polieren und vor Ort zu montieren; in vielen Weltstädten zieren sie große Plätze oder symbolisieren die Arbeit von Behörden und Großunternehmen: Seit dem 28. März steht die beeindruckende Skulptur „Pendulum“ des niederländischen Künstlers Gijs Assmann vor der Zentrale der EMA European Medicines Agency/EMA (Europäische Arzneimittelagentur) in Amsterdam. Das 9000 Kilo schwere Kunstwerk  wurde in der Rekordzeit von acht Monaten im Schmees-Werk Pirna gegossen, poliert, per Schwertransport in die Niederlande überführt. 

Ende 2017 war im Zuge des Brexit entschieden worden, die Arzneimittelagentur von London nach Amsterdam umzusiedeln. Für die über 1000 Mitarbeiter entstand dort ein neues Gebäude mit reflektierenden Fassaden. Bei einem extra  ausgelobten Wettbewerb wurde der niederländische Bildhauer Gijs Assmann auserwählt, „Pendulum“ zu kreieren. Assmann flog in der Entwurfsphase mehrfach nach London, um viele Menschen an der Entscheidungsfindung zu beteiligen. Später besuchte er regelmäßig auch das Schmees-Werk im sächsischen Pirna, um den Fortgang der Arbeit zu verfolgen. Der Künstler, der zum ersten Mal mit diesem Material arbeitete, schuf eine flüssige, kreisförmige Linie aus Edelstahl, die sich scheinbar irrlichternd neun Meter durch die Luft schlängelt. „Mein Bild ist groß, aber gleichzeitig wunderbar leicht. Es umrahmt ein Volumen, hat aber tatsächlich kein Volumen, weil es sehr offen ist“, kommentierte er in Anwesenheit der Vertreter der Firma Schmees seine Arbeit. Der blaue Himmel über Amsterdam reflektierte Sonnenlicht und Glasgebäude auf dem Stahl und ließ die Skulptur leicht und fröhlich wirken.

Bezogen auf die Aufgabe der EMA – die Zulassung und Überwachung von wegweisenden Medikamenten für den europäischen Markt – errinnert die Form des „Pendulums“ an gewisse Strukturen von Enzymen oder Proteinen und „unterstreicht damit die Symbiose zwischen Skulptur und Gebäude“, so Assmann.

Nach der erfolgreichen Montage bedankte sich Gijs Assmann voller Freude bei dem Aufbauteam von Schmees: „Ich bin so froh, dass ich euch für dieses hervorragende Projekt begeistern konnte und ihr diese Aufgabe so professionell gelöst habt.“

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