Langenfeld 80 Grundstücke werden neu zugeschnitten

Langenfeld · Um Platz für weitere Wohnungen zu schaffen, stimmen die Politiker mehrheitlich für eine Umlegung.

 Die Eigentümer an der Düsseldorfer Straße  sollen teilweise rund 200 Quadratmeter ihrer Grundstücke abgeben, damit die Stadt dort bauen kann.

Die Eigentümer an der Düsseldorfer Straße  sollen teilweise rund 200 Quadratmeter ihrer Grundstücke abgeben, damit die Stadt dort bauen kann.

Foto: RP/Petra Czyperek

Die alten Grundstücke an der Düsseldorfer Straße in Berghausen sind bis zu 1400 Quadratmeter groß und schmal zugeschnitten. Grenzten die Gärten der Eigentümer noch vor einigen Jahren an freie Feldflächen, sind die Grundstücke nahe des Kreisverkehrs jetzt zwischen dem Einkaufszentrum mit Parkplatz sowie dem Seniorenwohnheim ziemlich eingekeilt. Die Stadt möchte auf dem Areal zwischen Treibstraße, Blumenstraße und Düsseldorfer Straße 100 weitere Wohneinheiten bauen. Seit 2012 gibt es dafür einen rechtskräftigen Bebauungsplan. „Ohne eine Neuordnung der Grundstücke geht es dort jetzt aber nicht weiter“, sagt Stadtplaner Stephan Anhalt.

Betroffen sind 80 Eigentümer im nordwestlichen Bereich, die Teile ihrer Flächen abgeben müssen und deren Gärten dann neu zugeschnitten werden sollen. Nicht alle sind damit einverstanden. Gespräche und Verhandlungen im Vorfeld seien vergeblich gewesen, eine Einigung konnte nicht erreicht werden, heißt es von Seiten der Verwaltung. Eine der betroffenen Familien beantragte jetzt im Planungsausschuss die Änderung des Bebauungsplans „An der Landstraße“. Vergeblich. Der Antrag wurde abgelehnt. Die Politiker beschlossen stattdessen mehrheitlich eine Umlegung zur Neuordnung der Grundstücksverhältnisse. Die Grünen und die BGL stimmten dagegen. Der Stadtrat hat im März das letzte Wort.

Die BGL bat um Vertagung. Es gebe noch Klärungsbedarf. „Wir haben den Eindruck, dass an einer einvernehmlichen Lösung nicht gearbeitet worden ist“, sagte ein Sprecher. „Enteignung ist immer die schlechteste Lösung.“ Fachbereichsleiter Ulrich Beul widersprach: „Wir reden nicht von Enteignung.“ Vielmehr gehe es darum, den „Wust von Grundstückszuordnungen“ für eine Bebauung zu ordnen. Günter Herweg (Grüne) merkte an, seine Fraktion habe 2011 diesen Bebauungsplan abgelehnt, weil die Anwohner „große Bedenken“ gehabt hätten. Man sehe aktuell keinen Anlass, der Umlegung zuzustimmen.

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