Langenfeld Langenfeld zeigt Kinder in der Kunst

Langenfeld · "Jin-Sook Chun - ein weiter Hauch" heißt eine Ausstellung, die am kommenden Sonntag im Kunstverein eröffnet wird.

Kinder sind seit jeher ein beliebtes Motiv. Davon zeugt heute besonders die Fotografie. Sehr viel länger als knapp zwei Jahrhunderte zurück reichen indes Kinderdarstellungen in der Bildenden Kunst. So ist der "Kopf des Nefertem", des kindlichen Pharaos Tutanchamun - eine Vollplastik -, rund 3300 Jahre alt. Malerei des 21. Jahrhunderts zeigt ab kommendem Sonntag der Kunstverein Langenfeld: Bis zum 15. April sind im Kunstraum im Kulturzentrum, Hauptstraße 135, Werke von Jin-Sook Chun zu sehen. Die Vernissage von "Ein weiter Hauch" - so der Titel der Schau - beginnt am Sonntag um 16 Uhr.

Kinder in der Kunst, das reicht von den Altorientalischen Reichen über das berühmte Brueghel'sche Wimmelbild mit den spielenden Kindern (1560) und die idyllisch anmutenden Darstellungen des Frühromantikers Philipp Otto Runge (1777 bis 1810) bis hin zu den drastischen malerischen Kommentaren auf die Bedrohung von Kindheit etwa eines Gottfried Helnwein (geboren 1948).

Die in Süd-Korea geborene Künstlerin Jin-Sook Chun hält es dagegen mehr mit der erbaulichen Kunst. Wie ein schützender Hauch legt sich der Farbraum um ihre kindlichen Figuren. Ihre Werke zeichnen sich vor allem durch ihre Leichtigkeit aus und die Stille, fast meditative Atmosphäre. Diese Bilder zeigen Momente der Bobachtung, sie sind Augenblicke des stillen Glücks. So wird ihre aktuelle Bildserie zu einer Art Tagebuch, das in variantenreichen Farbräumen das unbeschwerte Leben reflektiert, die Freude des Kindseins, das Glück - ein weiter Hauch.

Jin-Sook Chun lebt und arbeitet in Köln und ist Dozentin der Freien Akademie für Malerei in Düsseldorf. Das musikalische Rahmenprogramm zur Vernissage wird das Gitarrenensemble der Musikschule Langenfeld unter Leitung von Sonja Steinsiek gestalten.

Geöffnet Di., Fr. und Sa. 10-13 Uhr, Do. 15-20 Uhr, So 15-18 Uhr.

(RP)
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