Wochenkolumne Zugabe - Unser Senf Richrather pochen auf rechts vor links

Langenfeld · In der begegnungslimitierten Corona-Pandemie wirkt dieses Kopfkino wie eine irreale Filmszene: Dabei ist es ziemlich genau ein Jahr her, dass aus dichtgedrängten Zuschauerreihen im Langenfelder Ratssaal lauter Applaus ertönte.

 Stephan Meisel

Stephan Meisel

Foto: Rheinische Post

Richrather klatschten im Februar 2020 den Stadtpolitikern des Bau- und Verkehrsausschusses Beifall, die gerade ein Verkehrskonzept für den stark von durchfahrenden Autos belasteten Ortsteil beschlossen hatten. Zuvor hatte Rolf Florczak von der damals gerade gegründeten Bürgerinitiative Pro Richrath-Mitte (Pro RiMi) eine Liste mit 160 Unterschriften von Anwohnern übergeben.

Nach Beifall ist Florczak ein Jahr später nicht zumute. Coronagemäß auf digitalem Weg wetterte der Pro-RiMi-Sprecher jetzt in einer Mail an die Stadtverantwortlichen, dass die zur Tempodrosselung auf dem Zehntenweg beschlossene Rechts-vor-links-Regelung an zwei einmündenden Querstraßen immer noch nicht umgesetzt ist; an der von-Ketteler-Straße und am St. Martinushof. „Besonders vor dem Kindergarten wird der Zehntenweg erkennbar zu schnell befahren“, merkt Florczak in seiner „Handeln Sie jetzt!“ überschriebenen Mail an.

Die städtische Chefplanerin Andrea Murauer verweist auf die Antwort auf eine FDP-Anfrage vom November, wonach beide genannte Querstraßen mit abgesenktem Bordstein keine Einmündungen im Sinne der Straßenverkehrsordnung seien, die Rechts-vor-links-Regelung daher nicht so einfach möglich sei. Bis zu 30.000 Euro koste ein entsprechender Umbau und dieser Betrag sei noch nicht im Haushalt eingeplant. Murauer stellte hierfür den März/April in Aussicht. Pro RiMi sitzt den Politikern weiter im Nacken.

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