Kommentar Wo das Murmeltier regelmäßig grüßt
Der Langenfelder Haushalt wurde beschlossen, zufrieden war hinterher aber niemand. Die Kritik an der Verwaltung ist nach wie vor groß.
Besprochen wurde ein Haushalt. Ein Zahlenwerk. Auffällig, dass kaum einer der Politiker ernsthaft eine Zahl erwähnt hat. Lohnt nicht, heißt es. Intransparent. Unübersichtlich. Am Ende kommt doch wieder alles anders. .... und täglich grüßt das Murmeltier – ein Bild, das drei von fünf Parteien in ihren Haushaltsreden bemüht haben, die seit einer Reihe von Jahren immer wieder dieselben Erfahrungen machen. Das Abstimmungsergebnis bildet den Frust der Politiker ab. Nur 22 von 46 möglichen Stimmen hat der Haushalt bekommen. Weniger als die Hälfte. Politiker fühlen sich nicht ausreichend informiert, um zu priorisieren. Sie vermissen Transparenz seitens der Verwaltung, die mit der Umsetzung von Projekten nicht hinterher kommt. Eine Gemengelage, die wenig Gestaltungsspielraum lässt und auch wenig inspirierend wirkt. Der zunehmende Druck auf Kommunalverwaltungen tut ein übriges. Doch einiges scheint auch hausgemacht: In Sachen (Schul)-Digitalisierung und Kinderbetreuung hat die Stadt viel aufzuholen. Einiges hat die Politik schon angestoßen und ist auf einem guten Weg. Jetzt gilt es, für Dinge, die die Stadt voranbringen, Mehrheiten zu suchen und zu finden.