Langenfeld/Monheim Bus-Fahrgäste bekommen mehr Infos

LANGENFELD/MONHEIM · In 24 Langenfelder und Monheimer Wartehäuschen werden in Kürze elektronische Anzeigetafeln angebracht.

 An der Monheimer Haltestelle „Kirchstraße“ werden die Linienbus-Wartezeiten  bereits elektronisch angezeigt.

An der Monheimer Haltestelle „Kirchstraße“ werden die Linienbus-Wartezeiten  bereits elektronisch angezeigt.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Bei den vielen aktuellen Straßenbaustellen in beiden Städten gehen die weiß-roten Absperrungen an etlichen Bus-Haltestellen fast unter. „Dort werden demnächst weitere elektronische Anzeigetafeln installiert“, sagt Langenfelds Chefplaner Ulrich Beul. So wie am S-Bahnhof Am Katzberg sollen die an den Haltestellen Wartenden darauf erkennen, wann die nächsten Linienbusse kommen. Auch in Monheim werden in den kommenden Wochen und Monaten weitere Anzeigetafeln installiert. In beiden Städten treiben die Bahnen der Stadt Monheim (BSM) dieses vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) mit 90 Prozent bezuschusste Vorhaben voran, für das dem Vernehmen nach 420.000 Euro Kosten veranschlagt sind.

„In Langenfeld sollen bis etwa Anfang Juni an sieben Haltepunkten in beiden Richtungen solche elektronischenTafeln installiert werden“, sagt Beul. „Insgesamt sind es dann also 14 zusätzliche Digitalanzeigen.“ Bestückt würden damit die beiden Wartehäuschen auf der Brücke am S-Bahnhof Berghausen sowie die Haltestellen Rathaus, Stadtgalerie, Marktplatz, Stadtmitte, Freiherr-vom-Stein-Straße und Berliner Platz.

In Monheim rüsten die BSM nach Angaben ihres Betriebsleiters Michael Hamann im Laufe des Jahres fünf Haltestellen mit dem dynamischen Fahrgastinformationssystem aus: die zehn Elektrotafeln verteilen sich dort auf die Haltepunkte Hegel-, Fröbelstraße, Rheinpark, Stein- und Lindenstraße.

Eigentlich war die Installation dieser zusammen 24 Tafeln in beiden Städten schon für das vergangene Jahr vorgesehen gewesen. „Das europaweite Ausschreibungsverfahren hat länger gedauert als gedacht und die Dinge etwas verzögert“, sagt Hamann. Nun seien aber Handwerker an der Arbeit, um die notwendigen Stromanschlüsse herzustellen.

Die elektronischen Anzeigen werden laut Hamann nicht wie am S-Bahnhof Langenfeld an einen Mast montiert, sondern innerhalb der Wartehäuschen an die Rückwand. So wie es bei der abgebildeten Monheimer Haltestelle „Kirchstraße“ bereits der Fall ist. Nach den Worten des BSM-Betriebsleiters wird nicht jede Haltestelle derart technisch aufgerüstet; nur solche, die mehr als von einer Linie bedient und von ausreichend vielen Fahrgästen genutzt werden. Das Unternehmen BSM profitiere nicht unmittelbar von dem System, nur der Kunde: „Denn es gibt nichts Schlimmeres als ein schlecht informierter Fahrgast“, sagt Hamann.

Grundlage der dynamischen Fahrgastinformation ist das so genannte ITCS (Intermodal Transport Control System), ein rechnergestütztes Betriebsleitsystem. Wie auch anderswo bei diesem System des VRR seien die Rechner der beteiligten Verkehrsunternehmen verbunden. „Die Standorte der Busse werden als Ist-Werte in regelmäßigen Abständen per Datenfunk an den zentralen Rechner in der Leitstelle übermittelt“, berichtet Hamann. Diese würden dann mit den Sollzahlen verglichen – also den regulären Fahrplanzeiten. Daraus ergebe sich dann die Abweichung. „Diese werden dann als neue Ankunftszeit an die Haltestellen weitergeleitet.“ Hamann zufolge geschieht dies innerhalb eines Bruchteiles von Sekunden. „Die Busfahrer stehen so in ständigem Kontakt mit der Leitstelle, sie können gegebenenfalls angewiesen werden, auf eine verspätete Line zu warten, um den Anschluss zu gewährleisten.“

 Die Langenfelder Haltestelle „Stadtgalerie“  bekommt zurzeit einen Stromanschluss für die elektronische Digitalanzeige.

Die Langenfelder Haltestelle „Stadtgalerie“  bekommt zurzeit einen Stromanschluss für die elektronische Digitalanzeige.

Foto: Rheinische Post/Stephan Meisel (mei)

Die BSM-Leitstelle erhält laut Hamann dank dieses Systems auch die Möglichkeit, gehäufte Verspätungen, etwa durch Staus, leichter zu erkennen. „Dann werden die Fahrzeiten zwischen den Haltestellen so verschoben, dass es in der Summe stimmt.“

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