Langenfelder und Monheimer Vereine erhalten 1,35 Millionen Euro aus der NRW-Sportförderung Vereine profitieren von Landesförderung

Langenfeld · Knapp 800.000 Euro sind im Rahmen des Landesprogramms „Moderne Sportstätte“ in die Stadt Langenfeld geflossen. Monheim hat gut 550.000 Euro bekommen. Auf Einladung der CDU Langenfeld haben Vereine ihre Erfahrung mit dem Programm und ihre Projekte im Heim der LSG Erbslöh vorgestellt. 

 Stadt-Sportverbands-Vorsitzender  Karl-Heinz Bruder, Barbara Assmann (CDU) besichtigen gemeinsam mit Hajo Winter (LSG Erbslöh) die Flugzeughalle.

Stadt-Sportverbands-Vorsitzender  Karl-Heinz Bruder, Barbara Assmann (CDU) besichtigen gemeinsam mit Hajo Winter (LSG Erbslöh) die Flugzeughalle.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Das Landesprogramm „Moderne Sportstätte“ gibt es seit 2019. Es soll Vereine fördern, die nicht mit ausreichender städtischer Unterstützung rechnen können.  Anders als die Sportpauschale, die  jede Stadt bekommt, soll  diese  Förderung direkt bei den Vereinen ankommen. So erläutert es der Vorsitzende des Stadt-Sport-Verbands Langenfeld und   des Kreis-Sport-Bundes Karl-Heinz Bruser im Vereinsheim der LSG Erbslöh in Wiescheid und fordert  von der Landtagsabgeordneten Claudia Schlottmann (CDU) gleich einen Nachschlag.

Der Förderbetrag für das Programm beträgt jeweils das fünffache der Sportpauschale des Jahres 2018. Für Langenfeld heißt das konkret fünfmal 157.937, also 789.685 Euro. Monheim bekommt  553.630 Euro.  Gefördert wurden aus dem Topf damit bislang neun Vereine in Langenfeld und sechs in Monheim. Karl-Heinz Bruser hat  bei der Antragstellung  immer wieder moderiert, das Gespräch gesucht und zwischen Vereinen und Land, konkret der Staatskanzlei, vermittelt. Meist erfolgreich.

Die Vereine danken es „Kalle“ Bruser, einem Urgestein der Sportszene in Langenfeld. Wie etwa der Tennisclub Wiescheid, der dank eines Landes-Zuschusses von 47.000 Euro sein Clubhaus, das aus den 80er Jahren stammt, modernisiert hat. 10.000 Euro gab es zusätzlich von der Stadt, sodass der 270 Mitglieder  zählende Verein noch 11.000 Euro selber stemmen musst, erläutert Jörn Burgwinkel.  Er wünscht sich mehr Transparenz bei den formalen Schritten rund um den Förderantrag.

Auch die Sportkegler Langenfeld, die regelmäßig Meisterschaften austragen,  haben profitiert. „Das marode Dach muss saniert werden“, sagt Anna Röhrig vom Vereinsvorstand. Denn die acht aus Holz gestalteten Bahnen seien sehr feuchtigkeitsempfindlich. Die Förderung sei da, so Röhrig, aber es fehlten  Handwerker und Material.

Die Sportgemeinschaft Langenfeld (SGL), hat es gerade noch geschafft, ihre Lüftungsanlage planmäßig in   drei Hallen zu modernisieren, berichtet der SGL-Vorstand. Die SGL plant noch eine weitere Lüftungsanlage  im Bewegungsbecken einzubauen. Das soll in den Sommerferien geschehen.

Wenig erfolgreich, um nicht zu sagen enttäuscht, zeigt sich Edgar Scholz vom Tennisclub Grün-Weiß in Langenfeld. Der wollte die Sanierung der Terrasse fördern lassen, stand  aber  nicht auf der Priorisierungsliste, die Bruser aufgestellt hatte.  Jetzt hofft er auf eine Neuauflage des Programms.   Noch nicht profitiert hat der Langenfelder Billard-Sport-Verein (BSV), der derzeit in einem Kellerraum unter dem Hagebaumarkt zur Miete beheimatet ist.  Und entspricht damit nicht den Förderrichtlinien. Die sehen vor, dass ein Verein seine Räume wirtschaftlich  betreibt – auf zehn Jahre gesehen. Um Hüseyin Kadar vom BSV zu helfen, soll nun der Miet- in einen Pachtvertrag umgewandelt werden, damit   eine Lüftungsanlage gefördert werden kann. Karl-Heinz Bruser ist derzeit im Gespäch mit dem Eigentümer.  „Das ist bislang mein schwierigster Fall“, sagt Bruser.

Profitiert hat auch der Gastgeber des Abends, die Luftsportgruppe Erbslöh. Sie  hat mit viel Eigenleistung und Unterstützung des Landes das Vereinsheim saniert – Boden, Decke und Elektrik.  Der Verein lebt, wie viele andere auch  von  Festen. Zweimal musste das Flugplatzfest pandemiebedingt ausfallen, sodass es kaum Gelegenheit gab, die Vereinskasse aufzubessern.

Umso willkommener ist die Landesförderung. „Wir brauchen mehr“, gibt  Karl-Heinz Bruse der Landtagsabgeordneten Claudia Schlottmann (CDU) mit auf den Weg. Das nimmt sie gerne mit.  „Sehr gerne möchte ich dieses erfolgreiche Programm nach dem 15. Mai fortführen“, sagt sie mit Blick auf die Landtagswahl, bei der sie wieder antritt. Das Programm sei ein  „Baby“ der NRW-Koalition aus CDU und FDP.

Der Stadt-Sport-Verband in Monheim hat das Programm ebenfalls aufgerufen. „Anfangs hatten wir ziemlich viele Anträge“, berichtet Wulf Götsch, Geschäftsführer des Stadt-Sport-Verbands und kommissarischer Vorsitzender. Profitiert habe in besonderem Maße der Segelclub Monheim, der für sein Clubhaus 100.000 Euro Fördergeld bekommen hat.  Die SG Monheim hat den Boden der vereinseigenen Gymnastikhalle erneuert (40.000 Euro).  Und der Wassersportverein Monheim konnte  unter anderem die Steganlage im Hitdorfer Hafen modernisieren. 

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