Rund 150 Anlagen Langenfeld überprüft die Spielplätze

Langenfeld · Die Qualität der Spielgeräte auf den rund 150 Plätzen ist gut. Derzeit muss keine Anlage gesperrt werden. Die Lieferzeiten für Ersatzgeräte sind allerdings länger geworden.

 Jens Westmeier, qualifizierter Spielplatzprüfer (links), und Timo Kraus, Mitarbeiter in der Spielplatzunterhaltung, bei der Überprüfung eines Spielgerätes.

Jens Westmeier, qualifizierter Spielplatzprüfer (links), und Timo Kraus, Mitarbeiter in der Spielplatzunterhaltung, bei der Überprüfung eines Spielgerätes.

Foto: Oliver Frohn/Oliver Frohn Stadt Langenfeld

Einmal im Jahr untersucht Jens Westmeier vom städtischen Betriebshof alle Geräte auf den 146 städtischen Spielplätzen. „Der Zustand unserer Geräte ist gut“, sagt der zertifizierte Spielplatzprüfer nach der Kontrolle in diesem Jahr. Rund sechs Wochen ist er unterwegs gewesen, hat sich jedes Spielgerät ganz genau angesehen. „Das beginnt bei den Fundamenten, geht weiter über das jeweilige Gestell bis hin zu Kleinteilen“, erzählt Westmeier. Der Fachmann kennt alle Spielgeräte und ihre Gefahrenquellen. „Ich überprüfe, wo sich Kinderhände quetschen, Finger klemmen, oder die Knie stoßen könnten.“ Das alles werde genau dokumentiert, um die Sicherheit optimal zu gewährleisten.

Erkennt er starke Schäden an Geräten oder besteht die Gefahr, dass sie innerhalb kurzer Zeit kaputt gehen, bestellt er neu. „Das ist aber inzwischen nicht mehr so einfach“, sagt der Spielplatzprüfer, „denn auch die Hersteller haben Lieferschwierigkeiten.“ Kleinteile wie einen Schaukelsitz oder die Ketten erhält er noch binnen einer Woche. „Bei den Gestellen kann es bis zu drei Monaten dauern, abhängig vom Hersteller.“ Ist ein Spielgerät auf einem Spielplatz nicht mehr sicher, wird es abgebaut. „Wenn ein Spielplatz in seiner Gesamtheit nicht sicher wäre, dann sperren wir ihn komplett ab. Aber zur Zeit sind alle Plätze offen.“

Zur Sicherheit gehört außerdem, dass die Spielplatzkolonne des Betriebshofes wöchentlich eine sogenannte Sichtkontrolle durchführt. Dafür sind laufend fünf Mitarbeiter unterwegs. Die gärtnerische Pflege liegt in den Händen der jeweiligen Bezirkskolonnen.

„Manchmal sind die Teams auch zwei Mal in der Woche auf einem Platz, wenn der stark benutzt wird.“ Die Teams leeren die Abfallbehälter und tauschen Sand sowie Mulch aus. Fallen dabei Schäden durch Vandalismus oder natürlichen Verschleiß auf, führen sie auch schon mal kleinere Reparaturen durch. In jedem Fall erhält Spielplatzprüfer Westmeier sofort einen Hinweis und sorgt im Zweifel für Ersatzteile oder den kompletten Ersatz.

Zusätzlich überprüft der Betriebshof alle drei Monate die Spielgeräte auf ihre Stabilität und Funktion. Dazu gehören auch die Sandkästen. Die Kinderspielplätze seien in der Regel für Kinder bis zu 14 Jahren und ihre Eltern als Aufsichtspersonen gedacht. In einigen Fällen gibt es Ausnahmen. „Tiere haben auf den Spielplätzen nichts zu suchen“, betont Westmeier. 

„Wir betreuen rund 1200 Spielgeräte, von der Wippe über Sandkästen bis hin zu großen Spielgeräten – auf allen Kinderspielplätzen sowie Schulhöfen und Kindertagesstätten“, sagt Oliver Frohn vom Betriebshof. Für neue Geräte steht ein Etat von 150.000 Euro im Jahr zur Verfügung. „Mittlere gute Geräte kosten zwischen 15.000 und 20.000 Euro“, erläutert Frohn. Die reinen Personalkosten für den Unterhalt der Spielplätze beziffert Frohn auf rund 250.000 Euro im Jahr. Die Kosten für die gärtnerischen Gestaltung und Pflege seien darin noch nicht enthalten.

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