In Hildener Klinik Besuchsverbot St.Martinus-Krankenhaus belässt vorerst Besucherregeln
Langenfeld · Im Corona-Risikogebiet Kreis Mettmann ziehen angesichts der in die Höhe geschnellten Infektionszahlen jetzt erste Krankenhäuser die Reißleine. Ein allgemeines Besuchsverbot gilt ab sofort in Kliniken in Hilden, Ratingen und Velbert.
Trotz der im Kreis auf nunmehr 81,3 gestiegenen Inzidenz bleibt es im Langenfelder St.Martinus-Krankenhaus vorerst noch bei den seit Mai geltenden Besuchsregeln. Doch werden die Betreiber der GFO (Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH) an diesem Freitag über mögliche weitere Einschränkungen in der Richrather Klinik beraten.
Aktuell sind in dem an der Klosterstraße 32 gelegenen St.Martinus-Krankenhaus zwischen 14 und 18 Uhr nur Besucher zulässig, die zuvor bis spätestens 12 Uhr mit der Station einen Termin vereinbart haben. Die zugesicherte Besuchszeit je Patient beträgt 30 Minuten. Dessen Zimmer ist direkt aufzusuchen, das Krankenhaus nach dem Besuch sort zu verlassen. Maskenpflicht, Abstand, Kontaktformular und Händedesinfektion sind vorgeschrieben; zudem sollten Besucher möglichst keiner Risikogruppe angehören.
Im Hildener St.Josefs-Krankenhaus bringt es Cerstin Tschirner einfach und klar auf den Punkt: „Wir müssen etwas tun, damit wir nicht von der Klinik aus die Menschen in der Stadt anstecken“, sagt die Sprecherin der Kplus-Gruppe, die die Krankenhäuser in Hilden und Haan (Sankt Josef) betreibt.13 Patienten seien aktuell in der Hildener Einrichtung positiv auf Covid 19 getestet, zwei davon befinden sich auf der Intensivstation. Diese Angaben spiegelten die allgemein stark gestiegenen Zahlen in der Stadt Hilden wider. „Aufgrund der Entwicklung gilt ab sofort ein Besuchsverbot.“
Ausnahmen sind zwar für Angehörige von Palliativpatienten oder zur Begleitung von Geburten vorerst weiter möglich, müssen Tschirner zufolge jedoch mit den jeweiligen Chefärzten der Stationen abgesprochen werden.
In Haan ist die Situation dagegen noch vergleichsweise entspannt, Besuche sind nach wie vor möglich. Im Krankenhaus St.-Josef befinden sich momentan drei positiv getestete Patienten, davon benötigt keiner intensivmedizinische Betreuung. Aber auch dort bewertet der Klinik-eigene Krisenstab die Situation täglich neu. Wie schnell sie sich ändern kann zeigt das Beispiel Hilden, wie Cerstin Tschirner berichtet. Dort habe man am vergangenen Freitag noch eine gut überschaubare Lage verzeichnet: „Das hat sich innerhalb weniger Tage deutlich geändert.“ In Hilden gibt es wie auch in Langenfeld acht Intensivbetten, in Haan neun.