Ratssitzung Langenfeld Stadt will Kita-Gebühren erstatten

Langenfeld · Außerdem im Rat: Parken soll moderner werden. Die Gebühren steigen von 0,50 auf einen Euro/Stunde. Auch der Aufzug am S-Bahnhof in Berghausen ist Thema.

Kameras sollen an der Parkpalette künftig die Kennzeichen erfassen. Schranken falen dann weg.

Kameras sollen an der Parkpalette künftig die Kennzeichen erfassen. Schranken falen dann weg.

Foto: Dirk Heuer

Wenn am Dienstag der Rat der Stadt Langenfeld tagt, haben die Politiker über einige wichtige Themen zu entscheiden.

Kita Aufgrund der hohen und regelmäßigen Betreuungsausfälle mit Gruppenschließungen hat Bereichsleiterin Sonja Wienecke ein Modell entwickelt, das vergleichsweise unkompliziert funktionieren kann und Kriterien bestimmt. 10.000 Euro würde es für die Stadt kosten. „Grundsätzlich“, so erläutert Bürgermeister Frank Schneider im Vorfeld, „haben Eltern keinen Anspruch darauf. Aber wir finden das angemessen.“ Hintergrund für die Ausfälle ist fehlendes Fachpersonal. Um diesen zu beheben hat die Stadt bereits ein Konzept entwickelt. „Das ist unser vorderstes Ziel. Da sind wir auf einem guten Weg“, betont Frank Schneider.

Parken Darüber hinaus wird es um das Parken in der Stadt gehen. Das soll teurer werden, weil die Stadt in ihre in die Jahre gekommenen Parkhäuser- und flächen investieren muss. Statt 0,50 Euro soll eine Parkstunde künftig einen Euro kosten, schlägt die Stadt-Entwicklungs-Gesellschaft (SEG) vor, die für die Parkraumbewirtschaftung verantwortlich ist. Neben den Parkhäusern und Tiefgaragen bewirtschaftet die SEG auch 320 Stellplätze im öffentlichen Raum, die kostenpflichtig sind. Dort soll eine Parkscheibenregelung eingeführt werden, die anfällige und teure Parkautomaten überflüssig macht. Angedacht ist für Parkhäuser und Tiefgaragen ein modernes Parksystem, das ohne Schranken auskommt, dafür aber die Kennzeichen der Pkw erfasst. Dass Autofahrer, die nicht mitbekommen, dass sie Gebühren zahlen sollen, über Knöllchen abgezockt werden, befürchtet er nicht. Das könne aus Sicht der Stadt verhindert werden, wenn ausreichend Hinweise in und an den Parkräumen angebracht werden. Das würde entsprechend vereinbart. Das Management dieses Systems will die SEG an einen externen Partner vergeben.„Dazu fehlt uns das Knowhow“, sagt Schneider. „Wollten wir das selbst übernehmen, müssten wir zusätzliches Fachpersonal einstellen“, sagt er mit Blick auf einen Antrag der Grünen. Die Grünen möchten unter anderem, dass das Management in städtischer Hand bleibt und aus einem Guss ist.

Orthomol Sollte der Rat der Stadt zustimmen, kann der Nahrungsergänzungsmittel-Hersteller Orthomol an der Elisabeth-Selbert-Straße künftig seine neuen Hallen mittels einer Brücke verbinden. Die Bebauungsplan-Änderung steht auf der Tagesordnung.

S-Bahn-Aufzug Zu dem nach wie vor fehlenden Aufzug am S-Bahnhof Langenfeld-Berghausen stellt die BGL eine Anfrage. Denn der Aufzug ist schon lange versprochen, wie Schneider bestätigt. Er hat am 1. Juli 2019 eine Zusage von der Bahn bekommen, dass der Aufzug kommt. Nach ersten Gesprächen hieß es dann allerdings, dass die Brücke erneuert oder saniert werde müsse. Erst dann würde der Aufzug gebaut.

Die Ratssitzung beginnt am Dienstag, 21. März, um 18 Uhr im Bürgersaal, Rathaus, Konrad-Adenauer-Platz und wird per Livestream übertragen, www.langenfeld.de.

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