Langenfeld Langenfeld investiert in Schwimmbäder

Langenfeld · Das Hallenbad soll attraktiver werden, bleibt aber Sportbad. Das Freibad wird für die Saison fit gemacht.

 Trockenes Wetter ist ideal für die Reparaturarbeiten, die jetzt anstehen, freut sich Kristin Erven-Hoppe vom Badbetreiber SGL.

Trockenes Wetter ist ideal für die Reparaturarbeiten, die jetzt anstehen, freut sich Kristin Erven-Hoppe vom Badbetreiber SGL.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

„Kaum kommen die ersten Sonnenstrahlen, fragen die Leute, wann das Freibad auftmacht.“ Doch Kristin Erven-Hoppe, Sprecherin der Sportgemeinschaft Langenfeld (SGL), kann sie nur vertrösten. „Voraussichtlich Mitte Mai“, sagt sie. Derzeit würden die Becken leergepumpt. „Dann prüfen wir, welche Sanierungs- oder Reparaturarbeiten notwendig sind, damit der Schwimmbetrieb beginnen kann“, sagt sie. Ein genauer Eröffnungstermin hänge von der Art der Arbeiten sowie von den dann herrschenden Temperaturen ab. „Muss etwas neu gekachelt werden, sind wir auf Handwerker angewiesen“, sagt sie. Das könne mitunter dauern.

Wer also, verlockt von Frühlingstemperaturen, gern schwimmen möchte, muss im Hallenbad seine Bahnen ziehen. Auf Beachflair, wie in Spaßbädern anderer Kommunen, müssen Schwimmer allerdings verzichten. „Wir sind und bleiben ein Sportbad“, sagt Karsten Lüdorf vom Sportreferat.  In der letzten Sportausschusssitzung (tagt nur zweimal im Jahr) hatte er der Politik den Ist-Zustand des Bades vorgestellt. Danach ist in der vergangenen Legislaturperiode die Fassade für 575.000 Euro saniert worden. Das Lehrschwimmbecken mit der speziellen Hubtechnik ist für 14.500 saniert worden und kann nun bis auf einen Wasserstand von 60 Zentimetern angehoben werden – etwa fürs Babyschwimmen.

Angeschafft worden ist der schon lange geplante Schwimmbad-Lift, mit dem auch bewegungseingeschränkte Menschen ins Wasser gehoben werden können. Von der Betriebssportgemeinschaft Langenfeld wird dieser bereits gern genutzt.  Handie Move heißt das Hilfsmittel, das transportabel und 360 Grad schwenkbar ist.

„Das Stadtbad wird von drei Gruppen genutzt“, sagt Lüdorf. „Von Vereinen, Schulen und der Öffentlichkeit. „Und alle wollen mehr Hallenzeiten haben“, sagt er. Derzeit nutzen die Schulen bis 13/13.30 Uhr  drei von fünf Bahnen und darüber hinaus  stehen zwei Bahnen der Öffentlichkeit zur Verfügung. An den Nachmittagen können die Freizeitschwimmer auch mal über drei Bahnen verfügen. Frühschwimmer können schon um  6.30 Uhr ins Bad, um auf fünf Bahnen ihre Runden zu drehen – bis die Schüler  kommen. Prinzipiell steht das Bad Besuchern von 6.30 bis 22 Uhr auf unterschiedlich vielen Bahnen zur Verfügung.

„Wir haben uns in anderen Kommunen umgesehen, wie die Interessen der einzelnen Schwimmgruppen besser berücksichtigt werden können“, sagt Lüdorf. In Haan etwa sei das Bad an zweit Tagen komplett für die Öffentlichkeit geschlossen. Dafür gebe es an anderen Tagen mehr  Zeiten. „Das kann kein Modell für Langenfeld sein“, sagt Lüdorf, der weiß, dass vor allem Sportbäder für Städte ein Zuschussgeschäft in Millionenhöhe sind. In den kommenden Monaten will die Stadt, die das Eintrittsgeld der Schwimmer bekommt, schauen, wie sich die Nutzung optimal verteilen lässt. Dazu sollen die Besucherzahlen erfasst werden. Wer nutzt welche Zeitfenster, sei dabei die Frage. Zusätzlich könnte der Schwimmspaß mit kleinen Annehmlichkeiten verbessert werden. – 2018 haben wegen des heißen Sommers rekordverdächtige 66.045 Besucher das Freibad aufgesucht, das Hallenbad  29.222 (Kinder ab sechs  Jahren und Erwachsene).

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