Langenfelds Schulen Stadt rüstet Schulen digital besser aus

Langenfeld · Referatsleiter Ulrich Moenen hat den Fahrplan bis 2024 vorgestellt. Langenfeld investiert bis zu 6,4 Millionen Euro.

 ARCHIV - 18.03.2019, Hamburg: Schüler einer fünften Klasse eines Gymnasiums benutzen im Unterricht einen Laptop. An den Hamburger Schulen wird nach Ansicht der FDP-Bürgerschaftsfraktion zu wenig auf den Datenschutz geachtet. (zu dpa «FDP-Fraktion fordert mehr Datenschutz an Schulen») Foto: Daniel Reinhardt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

ARCHIV - 18.03.2019, Hamburg: Schüler einer fünften Klasse eines Gymnasiums benutzen im Unterricht einen Laptop. An den Hamburger Schulen wird nach Ansicht der FDP-Bürgerschaftsfraktion zu wenig auf den Datenschutz geachtet. (zu dpa «FDP-Fraktion fordert mehr Datenschutz an Schulen») Foto: Daniel Reinhardt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Daniel Reinhardt

Zum ersten Mal hat die Langenfelder Verwaltung jetzt einen Plan vorgelegt, mit dem sie die Digitalisierung ihrer Schulen voranbringen will. Hintergrund ist der von der Bundesregierung geschlossene Digitalpakt. Daraus erhält die Stadt voraussichtlich 1,29 Millionen Euro. Im Schulausschuss gab es viel Lob für die Präsentation, verbunden mit der Hoffnung, dass die Pläne so auch umgesetzt werden.

„Die Basisinfrastruktur zur Digitalisierung der Schulen haben wir bereits gelegt“, erläutert Moenen. Vor etwa acht Jahren habe die Stadt begonnen, Schulen an das Glasfasernetz anzuschließen. Darauf könnten nun die weiteren Schritte aufgebaut werden. Zehn Grundschulen (mit elf Standorten), die Johann-Gutenberg-Realschule, die Prismaschule und das  Konrad-Adenauer-Gymnasium sollen nun komplett mit Internetanbindung, schulinternem W-Lan sowie mit neuer Präsentationstechnik ausgerüstet werden. Darüber hinaus sollen Verwaltung, Schulleiter und auch das Kollegium Dienstrechner bekommen.

„Das ist ein wichtiger Schritt“, sagt Dr. Stephan Wippermann-Janda, Leiter des Konrad-Adenauer-Gymnasiums. „Und es wäre gut, wenn dieser so schnell wie möglich käme.“ Denn aktuell nutzten seine Lehrer (wie auch die anderer Schulen) ihre privaten Geräte. „Das kann Konflikte mit dem Datenschutz bergen“, sagt Wippermann-Janda. Mit schuleigenen Rechnern (Endgeräten) würde sich dieses Problem nicht stellen.  Der Schulleiter des KAG hofft zudem darauf, dass für den technischen Support, also die Pflege (Einrichten, Verwalten von Benutzerkonten usw.) der zu erwartenden Geräte, entsprechendes Personal freigestellt werden kann. „Das können wir nicht mehr alleine stemmen“, sagt er. Außerdem hofft er auf  Fortbildungen für sein Kollegium.

All diese Punkte  sollen in Medienkonzepte einfließen, die die Schulen nun erarbeiten müssen. Sie sind Teil des Antrags, den die Stadt an das Land stellen wird, um den Zuschuss aus dem Digitalpakt zu bekommen. Darüber hinaus ist es Sache der Schulen, sich für eine von drei Präsentationstechniken zu entscheiden. „White Boards sind bei uns nicht mehr so gefragt“, sagt Wippermnan-Janda. An seiner Schule würde man zu Screens (Smart-/Apple-TV) tendieren. Neben diesen beiden Alternativen steht auch noch ein Touch-Monitor als Tafelersatz zur Wahl. Ein Screen habe den Vorteil, dass  er mit dem i-Pad angesteuert werden könne. Damit sei man Lernort nicht auf den Klassenraum angewiesen, sondern könne projektbezogen in kleineren Gruppen im Schulgebäude arbeiten, erläutert Wippermann-Janda. Je nachdem, für welche Präsentationsform sich Schulen entscheiden, wird die digitale ausstattung für die Stadt zwischen 4,14 und 6,39 Millionen Euro kosten, weil die Systeme  unterschiedlich teuer sind.

Die Ziele im einzelnen: Bis 2021 soll die Internetbandbreite an Langenfelder Schulen erhöht werden; die W-Lan-Leistung muss ausgeweitet werden. Dafür ist ein Ausbau der vorhandenen Installationen notwendig (bis 2023). Bis 2024 soll es mehr PC-Arbeitsplätze geben, so dass sich künftig nur noch drei statt bisher fünf Schüler einen Arbeitsplatz teilen. Grundschulen erhalten bis Ende 2023 je einen Klassensatz (30) Tablets. An den weiterführenden Schulen soll jedem Schüler (1:1) ein Tablet zur Verfügung stehen (bis 2023).

Die Stadt muss noch darüber entscheiden, ob sie die i-Pads für die Schüler least oder kauft. Außerdem muss ein externen Dienstleister gefunden werden, der sich um die Aufstellung und Einrichtung der Rechner sowie die Netzwerkgestaltung kümmert.

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