Gartenabfälle Stadt holt Grünschnitt in den Vierteln ab

Langenfeld · Unkraut, Gräser, Sträucher – was im heimischen Garten anfällt, brachten Langenfelder zu sieben Standorten im Stadtgebiet.

 Conny Hammans und Jörg Schmidt bringen ihren Grünschnitt aus dem Garten mit dem Auto zum Reusrather Platz.

Conny Hammans und Jörg Schmidt bringen ihren Grünschnitt aus dem Garten mit dem Auto zum Reusrather Platz.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Nach einer kurzen Verschnaufpause rollt die nächste Welle an. „Soll ich Ihnen helfen?“ fragt Conny Hammans, als eine ältere Dame mit einem großen Laubsack über der Schulter vom Fahrrad absteigt. Zwar pulsiert auf dem Reusrather Platz an diesem Vormittag nicht unbedingt das Leben – aber am Grünschnitt-Container ist einiges los: „Der wird bis gegen 12 Uhr voll sein“, prophezeit Jakob Weber vom städtischen Betriebshof gegen halb elf. Dann komme der nächste zum Einsatz. „Es ist auch schon mal passiert, dass die Besucher hier an einem Samstag dreieinhalb Container gefüllt haben“, erklärt Weber, der seit drei Jahren auf freiwilliger Basis bei der Grünschnittsammlung in den Stadtteilen hilft.

Eigentlich hätte es nur vier Termine geben sollen. Der große Bedarf bewog aber den Betriebshof, die Anzahl auf sechs zu erhöhen. Und das scheint sich zu lohnen: „Es kommen immer viele Leute und bringen Laub, Gräser, Sträucher oder zerkleinerte Äste mit“, sagt Weber. Conny Hammans und Lebensgefährte Jörg Schmidt ziehen unterdessen die Einzelteile eines Lebensbaumes aus dem Kofferraum ihres Autos. „Er ist zu breit geworden und kam unserem Gartenhaus in die Quere“, berichtet Schmidt beim Umladen in den Container.

Abseits der dezentralen Sammeltermine im Frühjahr und Herbst bringe er Gartenabfälle gelegentlich auch direkt zur Annahmestelle an der Hansastraße – ebenso wie Hans-Peter Höppner. Er liefert mit seiner Schubkarre geschnittene Sträucher an. „Ich habe einen kleinen Garten in der Nähe und finde es praktisch, dass der Container an bestimmten Terminen hier ist“, sagt er. Wie andere Besucher liefert er seinen Grünschnitt an diesem Vormittag in zwei Etappen an.

Besonders der Reusrather Platz sei an den Sammeltagen unter den inzwischen sieben Standorten im Langenfelder Stadtgebiet eine beliebte Anlaufstelle, betont Jakob Weber. Er achtet stets darauf, dass die Besucher nur die Abfälle im Container abladen, die da auch wirklich hineingehören, also keine Baumwurzeln, Äste mit einer Stärke von mehr als 15 Zentimetern oder Altholz – und schon gar keine Überbleibsel von Papier oder Plastik. In der Regel seien die Nutzer des Angebots aber sehr umsichtig, stellt Weber klar. Das kostenfreie Angebot richtet sich nur an Langenfelder Haushalte.

Nach und nach betreten immer mehr Besucher mit ihren Beuteln oder Handkarren den Container und laden ab, was bei der herbstlichen Gartenarbeit angefallen ist. Ist einer der großen Behälter schließlich voll genug, kommt ein Kollege und fährt ihn ab. Der gesammelte Grünschnitt gehe nach Düsseldorf-Reisholz zum Entsorgungsunternehmen Remondis, erklärt der städtische Mitarbeiter. Da würden die Gartenabfälle gehäckselt und geschreddert – um als Kompost in die Gärten zurückzukehren.

An den Samstagen bis einschließlich 23. November stehen die Container zwischen 8.30 Uhr und 13.30 Uhr an: Treibstraße in Berghausen, Im Bruchfeld in Immigrath, Bogenstraße in Immigrath, Zum Stadion in Langfort, Reusrather Platz in Reusrath, Schützenplatz in Richrath und Pöttgelände in Wiescheid.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort