Sozialausschuss Sozialdienst SkF bekommt Zuschuss für Läden

LANGENFELD · Langenfelds Stadtpolitiker bewilligen 30.000 Euro jährlich für das Sozial-Kaufhaus „Pro Donna“ und den Lebensmittelladen „Die Tüte“.

 Dorothea Domasik leitet das SkF-Projekt „Pro Donna“.

Dorothea Domasik leitet das SkF-Projekt „Pro Donna“.

Foto: Rheinische Post/Ralph Matzerath

Dieser Zuschuss ist ein Zeichen der Anerkennung für den Sozialdienst katholischer Frauen (SkF). Jeweils 30.000 Euro bekommt er in diesem und im kommenden Jahr aus dem Stadtsäckel für seinen Lebensmittelshop „Die Tüte“ und sein Sozial-Kaufhaus „Pro Donna“. Das beschlossen die Stadtpolitiker auf zwei von CDU und Grünen ähnlich formulierte Anträge hin im Sozialausschuss einstimmig.

Seit 34 Jahren betreibt der SkF sein Beschäftigungsprojekt Pro Donna, zu dem an der Solinger Straße 63 ein Second-Hand-Kleiderladen und eine Schneider-Werkstatt gehören. Das zertifizierte Qualifizierungs- und Beschäftigungsprojekt wird unter anderem durch öffentliche Gelder, Stiftungen und Sponsoren finanziert. Pädagoginnen, Fachanleiterinnen und Ehrenamtliche helfen den Teilnehmerinnen bei der beruflichen Wiedereingliederung.

„Die Existenz dieses einzigen Sozial-Kaufhauses in Langenfeld ist gefährdet“, begründete Dr. Beate Barabasch (Grüne) den eigenen Antrag, „durch steigende Personal- und Allgemeinkosten, die Problematik von Billig-Anbietern sowie durch die stetige Zunahme von Online-Shopping“. Dabei sei die Notwendigkeit dieses SkF-Projekts „immer noch unbestritten“. Nicht nur als günstige Einkaufsmöglichkeit in zentraler Lage für Menschen, die sehr aufs Geld achten müssen, sondern auch als Hilfe für Langzeitarbeitslose, die anderswo nur schwerlich einen Job finden. „Auch der 20-prozentige Preisnachlass für Menschen mit Familien- und Sozialpass wird von der Einrichtung getragen“, merkte Barabasch an.

Ähnlich äußerte sich im Sozialausschuss CDU-Ratsherr Rolf Kamp. „Die hervorragende Arbeit des SkF ist als ergänzendes Angebot zur gesellschaftlichen Teilhabe unbestritten“, betonte Kamp. Deshalb habe die CDU den Grünen-Antrag noch erweitert und auch den an der Immigrather Straße 40 vom SkF betriebenen Lebensmittelladen „Die Tüte“ einbezogen, in dem Bedürftige mit Berechtigungsschein gestiftete Lebensmittel zu Niedrigstpreisen einkaufen können.

Der in den aktuellen Haushaltsberatungen gewährte Betrag von 30.000 Euro soll nach Kamps Worten dem SkF für beide Projekte Planungssicherheit für dieses und das kommende Jahr geben. Erbetene Mittel in gleicher Höhe für 2021 könnten indes noch nicht zugesagt werden und seien in den dann anstehenden Haushaltsberatungen zu besprechen. Wie Mark Schimmelpfennig (SPD) befürworteten auch die Sprecher aller anderen Fraktionen den Zuschuss zur Freude der im Publikum sitzenden SkF-Geschäftsführerin Stephanie Krone und Pro-Donna-Leiterin Dorothea Domasik.

Einstimmig beschlossen die Ausschussmitglieder auch die von der CDU beantragten 15.000 Euro für zusätzliche sogenannte Infopoints in weiteren Stadtteilen – also Anlaufstellen für Senioren. Der von Ehrenamtlichen betriebene „i-Punkt Senioren“ im Siegfried-Dißmann-Haus der Arbeiterwohlfahrt an der Solinger Straße 103 „erfreut sich großer Zustimmung“, begründete CDU-Fraktionschef Jürgen Brüne den Antrag. Mit dem bereitgestellten Betrag solle die Stadtverwaltung solche Infopoints auch für Richrath, Reusrath und die südliche Stadtmitte planen.

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