Langenfeld Altenheime Sechs Corona-Fälle im CBT-Seniorenheim

Langenfeld · Zwei Mitarbeiterinnen sind an Covid-19 erkrankt. Sechs Bewohner positiv getestet, eine Frau ist verstorben.

 Das von der Caritas betriebene CBT-Wohnhaus an der Eichenfeldstraße in Langenfeld  darf während der Corona-Krise nicht besucht werden.

Das von der Caritas betriebene CBT-Wohnhaus an der Eichenfeldstraße in Langenfeld  darf während der Corona-Krise nicht besucht werden.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Insgesamt sechs Bewohner des CBT-Wohnheims an der Eichenfeldstraße in Langenfeld sind positiv auf Corona getestet worden und mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Eine Frau (82), so teilt CBT-Sprecherin Annette Zang mit, ist gestorben. Sie sei wegen einer anderen Krankheit in eine Klinik gebracht worden. „Dabei wurde sie positiv auf Corona getestet“, erläutert Zang. Die Bewohner, die positiv getestet wurden, seien über die Ostertage erkrankt.

Darüber hinaus sind etwa „eine Handvoll Bewohner, fünf bis sieben“ vorsorglich separiert worden. Sie zeigen Symptome, wurden aber noch nicht getestet. „Wir haben bereits im Vorfeld einen gesonderten Bereich für Corona-Verdachtsfälle eingerichtet“, so Zang. Dazu können laut Behörde Gemeinschaftsräume umfunktioniert werden. Aktuell ist ein Bewohner mit Symptomen temporär dort untergebracht. 94 Bewohner hat das von der Caritas betriebene Altenheim an der Eichenfeldstraße aktuell, sie sind zum Teil an einer leichten Demenz erkrankt oder körperlich eingeschränkt. „Unsere Mitarbeiter“, so Zang, „sind in der Regel sehr vorsichtig. Sie wissen um das Risiko für die betagten Bewohner“, so die Sprecherin der CBT-Wohnhäuser. Darüber hinaus würden die strengen Auflagen etwa bezüglich Schutzkleidung  eingehalten. „Wir haben früh den Besuchsstopp eingeführt“, so Zang, die die Gesamtlage im Heim als „beherrschbar“ einstuft.

Auch Marion Prell, Erste Beigeordnete der Stadt Langenfeld, sind diese Infektionen bekannt. „Ich leite den Krisenstab der Stadt“, sagt sie, „und informiere mich, damit wir wissen, was gegebenenfalls auf uns zukommt und wo wir helfen können.“ Zuständig seien jedoch primär das Kreisgesundheitsamt und der Kreis als Heimaufsicht.

Daniela Hitzemann, Sprecherin des Kreises Mettmann, bestätigt die Fälle. Seit vergangener Woche seien die Heime angewiesen, entsprechende Räume zur Isolation von Verdachtsfällen zu schaffen, um eine Ausbreitung des Virus in Wohn- und Pflegeheimen zu verhindern. Denn Vorerkrankte und zugleich Hochbetagte seine besondes anfällig für das Coronavirus. „Selbst wenn alle sich an die Vorschriften halten und Vorsicht walten lassen, eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht“, so Hitzemann.

Derzeit überlege man im Kreis, wie man den Heimen Erleichterungen verschaffen könne, etwa durch zusätzliches Personal oder weitere Räume. Der Krisenstab tage täglich. „Wir versuchen, etwa ausgebildete Pfleger, die ausgeschieden sind aus dem Beruf wieder zu aktivieren oder andere pflegeerfahrene Kräfte zu finden“, sagt Hitzemann.

Insgesamt sind im Kreis Mettmann sechs Altenheime von Corona betroffen. Dort hat der Kreis 45 an Covid-19 Erkrankte gezählt. 14 Heimbewohner sind bereits gestorben. Neben anderen Erkrankungen wurden diese auch positiv auf das Coronavirus getestet. Die sechs Einrichtungen befinden sich in Ratingen, Wülfrath, Langenfeld und Monheim.

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