Zugabe Unser Senf Zum Wochenende Langenfeld schwimmt voran

Langenfeld · Wer heute im Langenfelder Hallenbad seine Bahnen ziehen möchte und kein Grundschüler ist, steht vor verschlossenen Türen. Denn die Grundschulen tragen beim alljährlichen Schwimmfest ihre Wettkämpfe aus. Und das ist gut so! Denn Kinder sollen sich spätestens dann im tiefen Becken über Wasser halten können, wenn sie das Alter für die weiterführende Schule erreicht haben. In Langenfeld können das so gut wie alle Kinder am Ende ihrer Grundschulzeit, die heutigen Wettbewerbe sind quasi der Schlusspunkt.

Dass Langenfeld in dieser Hinsicht weiter ist als andere Städte, strich jetzt Karl-Heinz Bruser im Sportausschuss heraus. "Wir liegen damit weit über dem Durchschnitt", sagte der Vorsitzende des Stadtsportverbands und des Kreissportbunds. Dies liegt nach Brusers Ansicht ihn erster Linie daran, "dass Langenfeld eben noch ein richtiges sportliches Hallenbad hat, in dem Schüler schwimmen lernen und Vereine trainieren können." Mit diesem Hinweis argumentierte der Funktionär in der Sitzung gegen einen Antrag der BGL, ein Konzept für ein besucherfreundlicheres Hallenbad auszutüfteln. "In die Technik ist ja viel Geld investiert worden. Aber optisch sieht es so nüchtern aus wie vor 20 Jahren", sagte BGL-Ratsherr Gerold Wenzens. "Wer mit seinen Kindern schwimmen gehen möchte, dem macht dieses Bad keinen Spaß. Deswegen sieht man Langenfelder Familien im Monheimer Mona Mare und im Hildener Hildorado." Doch wie Bruser strichen Sprecher von CDU und Grünen die Konzentration aufs Schwimmen als Stärke heraus, ein Spaßbad überlasse man anderen Städten. Fragt sich nur, warum in der Langenfelder Schwimmhalle nicht wenigstens Sitzgelegenheiten für Ruhe- und Lesepausen oder große Grünpflanzen hingestellt werden. Die Gefahr, als Spaßbad beschimpft zu werden, bestünde auch dann noch lange nicht.

(RP)
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