Langenfeld Postbank-Streik verärgert Kunden in Langenfeld

Langenfeld · Die Tarifverhandlungen für die Mitarbeiter der Postbank werden derzeit bundesweit von Streiks begleitet. Das verärgert Langenfelder wie Matthias Wagner, die in der Filiale Stadtgalerie ohne Vorwarnung vor verschlossenen Türen stehen.

In einem Brief an die Gewerkschaft Verdi und die Post schreibt er: „Erst heißt es, es findet eine Betriebsversammlung statt. Am Tag darauf hängt ein Plakat an der Tür, dass ,heute’ (6. September) wegen Streiks geschlossen ist. Und dann steht man am darauffolgenden Tag wieder vor verschlossenen Türen“, schreibt Wagner und kritisiert die mangelnde Kommunikation. „Jetzt bin ich dreimal vergeblich in die Stadt gefahren. Bloß gut, dass ich nicht noch Fahrtkosten für den ÖPNV hatte.“ Außerdem seien der Geld- und der Briefmarkenautomat außer Betrieb gewesen, merkt er zusätzlich an.

Nach ergebnislosen Verhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und den Arbeitgebern des Postbankkonzerns gehe es jetzt in die dritte Runde, sagt Gewerkschaftssprecherin Lisa Isabell Wiese. Auch diese Runde könne, je nach Ergebnis, erneut mit Warnstreiks verbunden sein.

Verdi fordert neben einer Gehaltsanhebung um sieben Prozent (mindestens um 200 Euro) eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro, einen verbindlichen Anspruch auf Altersteilzeit und ein 13. Monatsgehalt für alle Beschäftigte. Verhandelt wird für Beschäftigte der Postbank, der dazugehörigen Tochtergesellschaften und der Postbank-Filialen. Rainer Ernzer, Sprecher der Deutschen Post DHL Group, weist die Verantwortung zurück. „Das ist Sache der Postbank, wie sie damit umgeht“, sagt er auf Nachfrage. Sollte jedoch klar sein, dass etwa Pakete über längere Zeiträume nicht abgeholt oder abgegeben werden können, dann würde die DHL Grup alternative Standorte bedienen. Wer  lediglich ein Paket abgeben wolle, der könne über den „Postfinder“ im Internet die nächste Annahmestelle leicht finden.

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