Kirche Neuer Pfarrer nach überraschendem Rücktritt in Langenfeld

Langenfeld · Hans Peter Jansen übernimmt nach Stephan Weißkopf die Leitung der Pfarre St. Josef und Martin.

 Hans Peter Jansen (61) ist im Hauptjob Krankenhauspfarrer am Klinikum Niederberg (Helios) in Velbert.

Hans Peter Jansen (61) ist im Hauptjob Krankenhauspfarrer am Klinikum Niederberg (Helios) in Velbert.

Foto: RP/Privat

Vier Wochen nach dem überraschenden Rücktritt von Pfarrer Stephan Weißkopf (50) haben Langenfelds Katholiken jetzt einen Interimsseelsorger an der Spitze ihrer Gemeinde. Hans Peter Jansen (61) aus Velbert wird die Pfarre St. Josef und Martin leiten, bis ein dauerhafter Nachfolger für Weißkopf gefunden ist. Dies teilte das Kölner Generalvikariat am Wochenende mit.

In der Erklärung, die in den Gottesdiensten am Samstag und Sonntag verlesen wird, heißt es, Weißkopf bleibe bei seinem Wunsch, sich vom priesterlichen Dienst entbinden zu lassen, auch nach der Bedenkzeit von vier Wochen, die ihm Erzbischof Rainer Maria Woelki einräumte. „Darum erfolgte mit Wirkung vom 27. Januar 2020 die endgültige Suspendierung“, heißt es in dem Proklamandum. Gründe nennt die Erklärung nicht. Weißkopf selbst hatte nach Bekanntgabe seines Rücktritts Anfang Januar von „persönlichen Gründen“ gesprochen. Er war rund drei Jahre Leitender Pfarrer in Langenfeld. In seine Amtszeit fielen unter anderem Planung und Bau des neuen zentralen Pfarrzentrums neben St. Josef in der Fußgängerzone, dessen Eröffnung für den 15. März vorgesehen ist. Der familiär in Köln-Pulheim verwurzelte Hobby-Sportler wirkt weltoffen. Vor seiner Berufung Ende 2016 nach Langenfeld war er mehrere Jahre stellvertretender Generalvikar in Köln und Leiter der erzbischöflichen Hauptabteilung Seelsorge-Personal.

Sein Interims-Nachfolger ist im Hauptjob Krankenhausseelsorger am Klinikum Velbert. Außerdem hat Peter Jansen eine herausgehobene Funktion bei Kolping, dem katholischen Handwerk: als Präses des Diözesanverbands. Langenfeld kennt er aus seiner Zeit als Kaplan: Von 1991 bis 1994 wirkte er – nach Priesterweihe 1987 und einer ersten Station in Düsseldorf – in Richrath, Wiescheid und an der Hardt. „Ich war Präses der Jungschützen in Richrath, bin seitdem Ehrenpräses und kröne regelmäßig die Jugendmajestäten“, erzählt der in Köln-Dellbrück Aufgewachsene. Noch immer habe er gute Kontakte zu einigen Langenfelder Familien und habe in den vergangenen Jahren in der Posthorn-Stadt „immer wieder gottesdienstlich ausgeholfen“.

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