Industrieverein Neue Schul-i-Pads sind nicht in Sicht

Langenfeld · Beim virtuellen Treffen des Industrievereins Langenfeld berichtet Bürgermeister Frank Schneider. Es fehlen Angebote für die Mini-Rechner.

 Schulen  sollen mit i-Pads bestückt werden. Es fehlen Angebote.

Schulen  sollen mit i-Pads bestückt werden. Es fehlen Angebote.

Foto: Rheinische Post/Stephan Meisel (mei)

(mmo) Rund 60 Firmenvertreter, die im Langenfelder, die im Industrieverein vernetzt sind,   haben jetzt die Gelegenheit genutzt, sich virtuell über Neuigkeiten auszutauschen. In der von Vorstandsmitglied Michael Becher moderierten Video-Konferenz kamen zunächst die Vertreter der Geldinstitute zu Wort. Tobias Hohnl (Volksbank), Andreas Wrubel (Deutsche Bank) und Dirk Abel (Stadt-Sparkasse) berichteten von Gewinnern, aber auch Verlierern,  zu denen vor allem die Gastronomie-Branche gehört. Insgesamt ist „die Welt in Langenfeld noch in Ordnung“, so das Fazit, aber „kritisch ist in einigen Fällen die fehlende Substanz, spannend wird das Frühjahr 2021“.

Bürgermeister Frank Schneider stellte zunächst Andrea Muraurer, die neue Bau-Dezernentin vor, die auch für die Wirtschaftsförderung verantwortlich ist, und den Geschäftsführer der neu gegründeten Digitalgesellschaft, Bernhard Kempen. Zur Situation nach der Kommunalwahl erläuterte Schneider die jetzt anstehenden Formalien wie Ausschussbildung und -besetzung. Mit Blick auf die Corona-Lage räumte der Verwaltungschef ein, dass die Nachverfolgung der Kontakte der Infizierten nicht mehr lückenlos möglich ist, auch wegen der Unklarheit über die vielen unterschiedlichen Infektions-Quellen. „Die Zahlen steigen, weil Infizierte teilweise erst nach drei oder vier Tagen ihre Testergebnisse bekommen.“ Mit der Maskenpflicht in den Schulen und der nach wie vor angeordneten Trennung der Kindergartengruppen glaubt Schneider, dort die Risiken von Schließungen erfolgreich gemindert zu haben. Nicht erfreulich, dass es für die von der Stadt ausgeschriebene Lieferung von mehr als 2000 i-Pads für die Schulen noch nicht mal Angebote gab.

Langenfelds Wirtschaftsförderer Thomas Zacharias berichtete von seinen Eindrücken, dass die Fußgängerfrequenz in der Innenstadt wieder fast normale Werte erreicht habe, nur die Textil- und Schuhgeschäfte klagen über andauernde Kaufzurückhaltung. Nach einer im ersten Lockdown völlig eingebrochene Nachfrage nach städtischen Gewerbeimmobilien und -grundstücken sei diese seit zwei Monaten wieder spürbar. Erfreulich auch die Ankündigung von Stadtkämmerer Thomas Grieger, dass die nächste und letzte Stufe der kommunalen Steuersenkungen – wie in der Planung vorgesehen – möglich sei. Aus seiner Sicht ist das auch eine Folge des Umstandes, dass die Stadt bei den größten 30 Gewerbesteuerzahlern keine dramatischen Einbrüche erwartet.

Auch das Haushaltsziel 2020 sei nicht in Gefahr. Dagegen ist der prognostizierte Verlust bei den Einkommensteuer-Anteilen erheblich, und wird zu insgesamt vorsichtigeren Planungen für die Folgejahre führen.

Auf Nachfrage beziffert Grieger die Kosten für den aktuellen Tarifabschluss im öffentlichen Dienst für Langenfeld auf rund 50 Millionen Euro. Bürgermeister Schneider ergänzt, dass diese Kostensteigerung allerdings zu Teilen den Ausgaben für die – teilweise befristeten – Corona  bedingten zusätzlichen Kräfte bei der Ordnungsbehörde geschuldet ist.

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