Stadtgespräch Naturschützer pflanzen zwei Linden neben Reusrather Grundschule
Langenfeld · „Linden bilden die Nahrung für Falterraupen, und ihr Nektar ernährt Bienen, Hummeln und Schmetterlinge“, weiß Ingrid Schoebel vom BUND.
Die Langenfelder Ortsgruppe des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat jetzt mit Hilfe des stadtischen Betriebshofs zwei Sommerlinden auf einer Wiesenfläche neben der Gemeinschaftsgrundschule Gieslenberger Straße in Reusrath gepflanzt. Die Erdarbeiten wurden unter sachkundiger Anleitung durch die städtischen Gärtner erledigt, so dass die beiden etwa vier Meter hohen Bäume die schon vorhandene Allee der Wildobstgehölze ergänzen können.
„Linden haben traditionell vielfältige Aufgaben in der Medizin und im Tischlerhandwerk erfüllt“, erklärt BUND-Mitglied Ingrid Schoebel. Ausgewählt haben die Naturschützer die Bäume aber vor allem deshalb, weil sie etwa 20 verschiedenen Insektenarten als Lebensgrundlage dienen. „Sie bilden die Nahrung für Falterraupen, und ihr Nektar ernährt Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Vögel und Mäuse verschmähen die kleinen Kugelfrüchte ebenfalls nicht als Nahrung im Winter“, ergänzt Schoebels Mitstreiter Andreas Menzel.
Da die Bäume im Sommer gerne eine Zuckerlösung über die Blätter ausscheiden, sind sie als Straßenbäume nicht mehr beliebt, aber an diesem Standort können sie sich ungestört ausdehnen. Sie wachsen anfangs mehr in die Breite, später können sie bis zu 30 Meter hoch werden und erreichen unter optimalen Bedingungen ein Alter von etwa 900 Jahren.
„So kann durch eine solche Baumpflanzung ein Beitrag geleistet werden, Insekten breitere Nahrungs- und Fortpflanzungsmöglichkeiten zu bieten. Gleichzeitig leisten die Bäume einen nicht unerheblichen Beitrag zu Klimaschutz“, sagt der 1. Vorsitzende der BUND-Ortsgruppe Langenfeld, Karl Wilhelm Bergfeld.