Langenfeld Kinder- und Jugendchor Lang ersehnte Premiere von „Oliver“

Langenfeld · Mit einer wunderschönen Aufführung im Schauplatz feierte der Langenfelder Kinder- und Jugendchor gemeinsam mit der Musikschule am Samstag endlich die langersehnte Premiere ihres Musicals. Eine meisterhafte Präsentation, die unter mehr als widrigen Vorzeichen gestanden hatte.

 Die Chormitglieder brachten viel Spielfreude und Leidenschaft mit auf die Bühne. Anderthalb Jahre hatte die Vorbereitung gedauert.

Die Chormitglieder brachten viel Spielfreude und Leidenschaft mit auf die Bühne. Anderthalb Jahre hatte die Vorbereitung gedauert.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Wie lange hatten sie auf diesen Moment gewartet: Der Schauplatz voll besetzt – so voll wie es die Corona-Regeln zulassen – die Anspannung auf ihrem Höhepunkt. Die harte Arbeit aus über 21 Monaten endlich im Rampenlicht. Und dann ist der Moment, der nie zu kommen schien, endlich da: Das Licht im Saal erlischt. Aus dem Theatergraben erklingen die ersten Töne der Musiker. Der Vorhang öffnet sich und gibt den Blick frei auf eine dunkle Kulisse innerhalb eines tristen, fabrikähnlichen Backsteinhauses. Es ist der Speisesaal eines englischen Armenhauses des frühen 19. Jahrhunderts. Kinder in hellblauen Hosen und Hemden, die an Knast-Klamotten erinnern, treten im Gleichschritt auf die Bühne. Sie haben Hunger, klagen ihr Leid im Eröffnungslied. Sie wollen Brot und Wurst statt fader Suppe. Es ist die erste Szene, in der auch der gleichnamige Hauptdarsteller des Charles Dickens Klassikers „Oliver Twist“ hervortritt. Denn, als die Kinder nach ihrem Lied wieder nur eine Kelle Suppe bekommen, bittet Oliver, wunderbar verkörpert von Jan-Luca Valbert, um Nachschlag. Das Schicksal, wie sollte es anders sein, nimmt seinen Lauf und Oliver wird als undankbarer Waisenjunge an den Nächstbesten, einen Bestatter, als billige Hilfskraft verkauft und landet dann über Umwege bei einer Diebesbande.