Serie Unsere Partnerstädte Trips und Tipps (6) Montale – schöne Aussichten in der Toskana

Langenfeld · Das italienische Städtchen Montale hat knapp 11.000 Einwohner, sehenswerte historische Gebäude und eine reizvolle Umgebung.

Die Villa Smilea wurde als mittelalterliche Festung errichtet. Der Name leitet sich  von sei miglia (sechs Meilen) ab, der Entfernung zur Stadt Pistoia.

Foto: Partnerschaftskomitee Langenfeld/Partnerschaftskomitee Lngenfeld

Seit 2013 ist das italienische Montale Partnerstadt von Langenfeld. Das ist wichtig zu wissen:

Die Partnerschaft Die ursprüngliche Verbindung entstand, weil Montale wie Langenfeld Partnerstadt des französischen Senlis ist. Über diese Dreierbeziehung entstand zunächst vor 19 Jahren eine Städtefreundschaft zwischen Langenfeld und Montale. Nach mehreren Begegnungen von Jugendlichen, Sportlern, Senioren und anderen Gruppen aus allen drei Städten besiegelte Langenfeld vor sechs Jahren schließlich eine eigene Partnerschaft mit Montale. Laut Stephan Meiser vom Förderverein des Langenfelder Partnerschaftskomitees ist für 2020 ein gemeinsames EU-Projekt geplant: Sofern der noch nicht eingereichte Antrag genehmigt wird, sollen sich aus den drei miteinander verbandelten Städten jeweils ausgewählte Schüler mit dem Thema „Europa“ befassen und ihre Arbeiten bei einem Treffen in Montale präsentieren.

Montale hat eine hügelige Umgebung mit Olivenbäumen.

Foto: Partnerschaftskomitee Langenfeld/Partnerschaftskomitee Lngenfeld

Die Stadt Mit knapp 11.000 Einwohnern ist Montale Langenfelds kleinste Partnerstadt. Der Ort liegt in der nördlichen Mitte Italiens in der Toskana. Die nächste größere Stadt ist Pistoia mit ungefähr 90.000 Einwohnern. Montale liegt im Tal des Flusses Ombrone Pistoiese und erstreckt sich bis ins Vorland des Gebirgszugs Apennin. Drei weitere Ortsteile sind die beiden Bergdörfer Tobbiana und Fognano sowie das Bahnhofsviertel Stazione. Montale liegt 85 Meter über dem Meeresspiegel. Die Gemeindefläche ist insgesamt 32 Quadratkilometer groß. Auf einem Hügel im Hauptort Montale steht eine 1206 fertiggestellte mittelalterliche Festung namens „Castello della Smilea“. Sie wurde im Zuge des lange anhaltenden Konflikts zwischen Florenz und der benachbarten Provinz Pistoia oft zerstört und wieder aufgebaut. Diese Festung war das ursprüngliche Siedlungszentrum Montales im 13. Jahrhundert.

Auch die Kirche La Badia ist einen Besuch wert.

Foto: Partnerschaftskomitee Langenfeld/Partnerschaftskomitee Lngenfeld

Sehenswertes Als Teil der alten Festung ist die Villa Smilea wohl die größte Sehenswürdigkeit in Montale, sagt Stephan Meiser vom Förderverein des Langenfelder Partnerschaftskomitees. Er selbst war schon fünfmal in Montale und war von diesem Bauwerk mit dem markanten Turm besonders beeindruckt. „Das ist ein kulturelles Kleinod, zumal es in dieser Villa auch immer wieder Konzerte und Ausstellungen gibt“, sagt Chorleiter Meiser. Der Name „Smilea“ soll sich von den sechs Meilen (sei miglia) Entfernung zur Stadt Pistoia ableiten. Weitere beachtliche Bauwerke sind die alte Abteikirche  La Badia, die  Pfarrkirche  San Giovanni und das Casa al Bosco (altes Hotel). Dazu kommen etliche sehenswerte Villen, darunter die Villa Colle Alberto oder die Villa Bastogi mit markantem rötlichen Backstein-Turm. Auch die kleine Kirche Santa Christina ist einen Besuch wert.

Gemeinsames Abendessen vor einem  Lokal im Zentrum von Montale bei einem Treffen  mit dem Langenfelder Singekreis St. Josef.

Foto: Partnerschaftskomitee Langenfeld/Partnerschaftskomitee Lngenfeld

Persönliche Eindrücke „Die Stadt besticht durch ihre Lage am Fuße des Appenin“, sagt Meiser. „Auf alle Fälle sollte man sich auch die beiden Bergdörfer Tobbiana und Fagnano anschauen.“ Bereits   2011 war ich mit dem Singekreis in Montale, um dort anlässlich des Stadtfestes ein Konzert zu geben und zusammen mit Chören aus den Nachbarstädten Pistoia und Prato im Pfingstgottesdienst zu singen.

Damals und bei weiteren Begegnungen hat der Chorleiter auch die toskanische Lebensart genossen. „Die Gastfreundschaft unserer Freunde in Montale, die wir dort  bei Begegnungen erfahren haben, gehört zu deren Identität.“ Dazu gebe es etliche Lokale mit guter toskanischer Küche in der Stadt oder – als Agriturismo – auf dem Land. Rund um Montale wird viel Wein angebaut und daraus Chianti erzeugt. Jede Menge Olivenbäume prägen die Landschaft; das Olivenöl aus Montale ist sehr gefragt.

Auch etliche nette Läden sind Meiser aufgefallen, dazu habe Montale einen Langenfeld gewidmeten Park mit Spielplatz zu bieten. „Und natürlich sollte man auch das romanisch geprägte Pistoia besuchen, das nur zehn Kilometer entfernt ist und 2017 italienische Kulturhauptstadt war.“ Alle Orte und Sehenswürdigkeiten der Toskana seien in weniger als einer Stunde von Montale aus erreichbar – etwa Florenz, Pisa, Siena oder Lucca. „Viele davon auch gut mit dem Zug.“ Gut übernachten kann man nach Meisers Erfahrung in Villen und privat geführten Bed&Breakfast-Appartements mit Blick auf Olivenhaine.