Tipps Erntedank und mehr: Das läuft am Wochenende

Langenfeld/Monheim · Unbeständiges Wetter? Macht nichts: In der Region ist einiges los – unter Dächern und in Sälen, aber auch noch im Freien.

 Das Urdenbacher Erntedankfest ist inzwischen ein Großereignis, hat sich seinen dörflichen Charakter aber gleichwohl bewahrt.

Das Urdenbacher Erntedankfest ist inzwischen ein Großereignis, hat sich seinen dörflichen Charakter aber gleichwohl bewahrt.

Foto: Orthen, Anne (ort)/Orthen, Anne (ort)

MONHEIM Eine hessische Frohnatur kommt am Freitag, 20 Uhr, ins Bürgerhaus Baumberg: Ob als Mr. Aschenbeschär, Schauspieler oder Zwerg – Maddin Schneider bringt stets gut Laune mit. In seinem Programm „Denke macht Koppweh!“ gewährt der bekannte Comedian dem Publikum einen freien Blick ins Oberstübchen. Dort tummeln sich die aberwitzigsten Gedanken. Vom hessischen Säbelzahntiger bis zum gelben Sonntagssack – von außen betrachtet sind seine absurden Gedankengänge brüllend komisch. Von Innen fühlt es sich oft eher an wie Self-Mobbing. Was tun, wenn man in „babbische Gedanke“ festklebt? Maddin gibt Tipps, wie man zum Beispiel negative Gedanken einfach wegföhnen kann. Karten im Vorverkauf gibt es für 21 Euro im Kundencenter am Monheimer Tor oder online unter www.monheimer-kulturwerke.de Tickets.

 Frohnatur Maddin Schneider ulkt in Baumberg.

Frohnatur Maddin Schneider ulkt in Baumberg.

Foto: RP/Veranstalter

Bevor der Monheimer Schelmenturm wegen den Sanierungsarbeiten geschlossen ist, laden die Monheimer Kulturwerke für Samstag, 20 Uhr, noch einmal in das Turmzimmer des Wahrzeichens ein zu einem Abend mit dem Comedy-Nachwuchs Sven Bensmann. Spätestens seit dem Eintritt ins feste NightWash-Ensemble ist Sven beständiger Teil der jungen deutschen Comedy-Szene und weiß mit dem Aussehen eines wohl genährten Bären, einer Stimmfarbe zwischen Joe Cocker und Bruce Springsteen, gepaart mit einer deftigen Portion Humor und seiner selten offensichtlichen Denkweise jede Comedy-Bühne in ein urkomisches unplugged Konzert zu verwandeln. Karten für den Abend im Schelmenturm erhält man im Vorverkauf zum Preis von  18 Euro im Kundencenter am Monheimer Tor.

Die Konzertreihe Klangwellen 714 in der Marienkapelle feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Über 10.000 Musikliebhaber besuchten bisher die Konzerte. Das Jubiläum wird am Freitag, ab 16 Uhr, in der Marienkapelle gefeiert: Wie beim ersten Konzert vor zehn Jahren treten der Konzertpianist Oliver Drechsel und der Fagottist Andreas Herkenrath um 16 Uhr zum Auftakt auf. Es folgt das Gitarrenduo Almeida.  Anschließend führt Berten D’Hollander die Querflöte zum Mund. Marga Wilden-Hüsgen und Marlo Strauß haben sich auf Barock-Instrumente spezialisiert. Ein Duo von Viola und Klavier bieten Andreas Ilgner und Ute Merten. Zum Abschluss erklimmt noch einmal Oliver Drechsel die Bühne, diesmal gemeinsam mit Christoph Lahme (Harmonium). Gegründet wurde die Konzertreihe „Klangwellen 714“ von Oliver Drechsel als künstlerischem Leiter und Hans Schnitzler, Vorsitzender des Vereins „Marienkapelle am Rhein“. Die Schirmherrschaft übernahmen Ulla Hahn und Klaus von Dohnanyi. Am Sonntag findet bereits das nächste reguläre Konzert der Reihe statt mit einer besonderen Besetzung der „Alten Musik“ und Künstlerinnen aus Erfurt und Frankfurt am Main. Unter dem Titel „PairWind“, musizieren Sachiko Yoshida (Traversflöte, Querflöte) und Susanne Herre (Gambe, Mandoline). Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

 Nina Hoger und das Ensemble Noisten gestalten in Langenfeld eine musikalische Lesung mit Prosa und Lyrik von Else Lasker-Schüler.

Nina Hoger und das Ensemble Noisten gestalten in Langenfeld eine musikalische Lesung mit Prosa und Lyrik von Else Lasker-Schüler.

Foto: RP/Veranstalter

Noch ruhen sich die Ponys auf der Weide aus. Am Sonntag, von 16 bis 17 Uhr veranstaltet der Reitsportverein Monheim (RSV) wieder sei allmonatliches Ponyreiten. Dann können sich Kinder auf dem Ponyrücken über zwei große Runden durch die Reithalle des RSV tragen lassen. Eine Voranmeldung ist nicht nötig.

LANGENFELD „Was glaub’ ich, wer ich bin?!“ heißt das Programm, mit dem Lisa Koz am Samstag, 20 Uhr, im Schaustall, Winkelsweg 38, auftritt. „Von Minirock und weiße Stiefel tragende Russinnen, die Wodka trinken, über Türkinnen, die ihren Mann von hinten im Auge behalten, zu Müll trennenden Deutschen, wird jede Nation durch den Kakao gezogen“, verspricht die Kabarettistin. „Was glaub’ ich, wer ich bin?!“ ist ein wortwörtlicher, kabarettistischer Clash der Kulturen. Lisa Koz kommt als Teenager aus Moskau nach Deutschland, probiert türkisch und Kopftuch bevor sie in Aachen platt lernt und die rheinische Vollintegration mit der Mitgliedschaft in einen Karnevalsverein antritt. Lisa Koz nutzt ihre „integrationsbedingte Persönlichkeitsspaltung (Koz über Koz) schlau für ihr Programm. Sie rührt lustvoll im Schmelztiegel der Kulturen, spielt freudig mit Klischees und unterhält aufs allerbeste mit einem Mix aus Persiflagen, Beobachtungen, Parodien, und Liedern und macht Integration zumindest einmal zu einer hinreißend komischen Angelegenheit. Karten gibt es für 16 Euro im Vorverkauf beim Schauplatz Langenfeld, Hauptstraße 129, für 18 Euro an der Abendkasse.

 Lisa Koz bietet im Schaustall einen Clash der Kulturen.

Lisa Koz bietet im Schaustall einen Clash der Kulturen.

Foto: RP/Veranstalter

Fans der Lyrik von Else Lasker-Schüler sollten sich den Sonntag vormerken. Unter dem Titel „Tiefer beugen sich die Sterne“ bringt das Ensemble-Noisten die Schauspielerin Nina Hoger (die etwa bei der „SOKO Köln“ und in diversen „Tatort“-Folgen zu sehen ist) mit in die Stadthalle – zu einem Abend voller stimmungsvoller Klezmer-Musik mit Elementen der Klassik, des Jazz sowie tamilischer und türkischer Musik. Die Klänge des Ensemble Noisten passen perfekt zu den Texten der bekannten deutsch-jüdischen, expressionistischen Schriftstellerin. Die Veranstaltung findet als „It‘s teatime Spezial“ samt Heißgetränk und Kuchen bereits um 16.30 Uhr statt. Lasker-Schüler, eine der bekanntesten Künstlerinnen der avantgardistischen Moderne, wurde 1938 von den Nazis die Staatsbürgerschaft aberkannt, verstarb im israelischen Exil und wurde vor genau 150 Jahren geboren. Karten gibt es für 15 Euro im Vorverkauf beim Schauplatz, Hauptstraße 129, an der Abendkasse kosten sie 17 Euro.

Zu einem Oktoberfest lädt der Förderverein der WFB Werkstätten in die Schützenhalle Richrath, Kaiserstraße 60, ein. Beginn am Samstag ist um 14.30 Uhr. Für die Mitarbeiter der Werkstätten ist die Feier kostenlos, Eltern und Angehörige zahlen für Speisen und Getränke einen Beitrag in Höhe von 5 Euro. Hans Hennecke und sein Sohn Hartmut werden auf ihren Keyboards zum Tanz aufspielen. Ein ehrenamtlicher Helferkreis sorgt dafür, dass alle Gäste mit Würstchen, Brezeln und Kaltgetränken versorgt werden.

 Sven Bensmann bringt Comedy und Musik nach Monheim.

Sven Bensmann bringt Comedy und Musik nach Monheim.

Foto: RP/Veranstalter

URDENBACH In Baumbergs Nachbardorf ist es mal wieder soweit: An diesem Wochenende wird das Erntedankfest groß gefeiert. Der Höhepunkt ist am Sonntag: Um 13 Uhr beginnt der Festzug quer durchs Dorf mit 45 Gruppen und mehr als 1500 Teilnehmern. Trachtenvereine, Schulen, Kindergärten und Kirchengemeinden beteiligen sich. Häuser und Vorgärten im Dorf sind herbstlich geschmückt. Erntewagen und alte Traktoren, die teilweise aus den 1920er und 30er Jahren stammen, Reitergruppen, wie auch zahlreiche Fußgruppen in traditionellen Trachten und Holzblotschen gekleidet, machen die Dorfatmosphäre authentisch. Im Anschluss startet an der „Böke Pomp“ das Schürreskarrenrennen. Aber auch an den anderen Tagen ist in Urdenbach viel los: Ab Freitag geht im Festzelt auf dem Kirmesplatz ausgangs der Kämpe (Piels Loch) und in den zahlreichen Dorfkneipen die Post ab. So ein bisschen wie an Karneval, nur herbstlich und zum Teil noch doller.

HILDEN Das FSV-Herbstfest (Verein für Mädchen- und Frauenfußball) am Donnerstag, 3. Oktober, auf der Sportanlage Furtwänglerstraße 2a von 10 bis 19 Uhr ist ein Fest für alle Generationen mit Sport, Spiel und Spaß. Ob kulinarisch oder musikalisch, ob Actionreich auf der Kids Aktionswiese oder sportlich, ob gesundheitlich oder sozial und für den guten Zweck.

 Am Sonntag gibt es wieder Ponyreiten beim RSV Monheim: Hier sitzt Emily Montabon auf Exi.

Am Sonntag gibt es wieder Ponyreiten beim RSV Monheim: Hier sitzt Emily Montabon auf Exi.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

HAAN Am Samstag, 5. Oktober, findet zum zweiten Mal die Nacht der Bands in der Innenstadt statt. Von den insgesamt neun Bands sind fünf das erste Mal dabei, Neun Locations beteiligen sich mit Livemusik an der musikalischen Kneipennacht. Karten für 16 Euro gibt es in allen teilnehmenden Lokalen: Café Karabusta, Bier-Brunnen, Café König, Vici´s, Friedrich-Stuben bei Sofie, Becherhus, Brauhaus Zum Dom, Farfarello Bar und Sven´s Speckstübchen.

ERKRATH Gleich drei Tage lang feiert die Interessengemeinschaft Erkrather Vereine ihr Erntedankfest. Ort ist die Markthalle in Erkrath auf dem Bavierplatz. An allen Tagen dreht ein Kinderkarussell seine Runden, es gibt eine Hüpfburg, eine Lego-Rennstrecke, Schmankerl wie Ochsenbraten und Schweinshaxe und bayerisches Bier. Am Freitag, 18.30 Uhr, geht’s los mit einem Umzug, der auf dem Parkplatz von St. Johannes startet. Der Erntedankbaum wird zum Festplatz getragen und aufgestellt. Alle Stände eröffnen um 17.30 Uhr, es spielt der „Kärntner Express“. Am Samstag gibt es ab 11 Uhr Musik von DJ „Kutsche“, ab 13 bis zirka 17 Uhr spielt erneut die Band „Kärntner Express.“ Ab 18 Uhr ist Livemusik von Alleinunterhalter Frank Spehl angesagt. Am Sonntag legt ab 11 Uhr erneut DJ „Kutsche“ auf und von 14 bis 21 Uhr spielt die Band „Kärntner Express“.

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