Sturmtief „Eberhard“ Sturmtief wütet in beiden Städten
Langenfeld/Monheim · Feuerwehr Langenfeld hatte 113 Sturmeinsätze. Busse ersetzten S-Bahnlinie S6.
(mei) Das am Sonntagnachmittag aufgebrauste Sturmtief „Eberhard“ hat in beiden Städten die Feuerwehren auch am Montag beschäftigt. Und Berufspendler traf der Ausfall der S-Bahnlinie S6. Ersatzbusse verkehrten zwischen Langenfeld und Köln-Nippes. Im Knipprather Wald wurden nach Angaben von Revierförster Karl Zimmermann durch die heftigen Böen etliche Eichen beschädigt oder umgestoßen.
Die Langenfelder Feuerwehr hatte nach Angaben ihres Sprechers Frank Noack bis zum Montagnachmittag 113 Sturmeinsätze abgearbeitet. An der Katzbergstraße war am Sonntagabend ein großer Baum von einem Grundstück auf die Fahrbahn gestürzt. An der Gladbacher Straße hatten sich Dachziegel an einem Mehrfamilienhaus gelöst. Die Ziegel wurden mittels Drehleiter der Feuerwehr Ratingen, die überörtlich in Langenfeld im Einsatz war, vom Dach geholt werden. Auch die Feuerwehren aus Erkrath und Hilden halfen in Langenfeld aus.
Das Sturmtief wütete auch in Monheim. Rund 30 Einsätze verzeichnete die Feuerwehr nach Angaben ihres Leiters Torsten Schlender allein bis zum Sonntagabend und die Aufräumarbeiten gingen am Montag weiter. Eberhard erreichte in der Spitze in Böen eine Stärke von 120 Km/h, was Orkanstärke entspricht, so Schlender. An der Opladener Straße stürzte ein 25 Meter hoher Baum auf einen Bungalow, ein weiterer riss eine Mauer mit sich. Die Feuerwehr brachte sowohl die Bewohner als auch sich selbst noch gerade rechtzeitig in Sicherheit. Die Feuerwehr rät nach Schlenders Worten „dringend dazu, bei derartigen Wetterlagen das Haus nicht zu verlassen, um sich nicht selbst zu gefährden“. Lose Dachziegel, Bäume, Äste und Fassadenteile stellten „eine erhebliche Gefahr dar“, so Schlender, der selbst einer der Einsatzleiter war.
Wie bereits berichtet, hatten sich am Festzelt auf dem Schützenplatz „Am Werth“ Teile der Außenfassade gelöst. Hier brachte die Feuerwehr weitere Öffnungen ein, um die Windlast aus dem Zelt zu nehmen. Mehrere Dächer wurden im Monheimer Stadtgebiet beschädigt, unter anderem auch auf der Sandstraße. An einem Industriebetrieb löste sich das Flachdach, welches provisorisch von der Feuerwehr gesichert werden konnte. Etliche Bäume und Äste knickten ab und zahlreiche Baustellenschilder wurden durch die Luft gewirbelt. An einer Spielothek in Baumberg lösten sich Teile der Fassade.