Diensthund beißt zu Mit 140 km/h durch Langenfeld und Monheim: Raser im Rausch flüchtet vor Polizei

Langenfeld/Monheim · Verfolgung endet unter einer Parkbank. Mit gestohlenen Nummernschildern und ohne Führerschein unterwegs.

 Die Polizei ließ sich von dem flüchtenden Raser nicht abhängen.

Die Polizei ließ sich von dem flüchtenden Raser nicht abhängen.

Foto: dpa/Carsten Rehder

In der Nacht zu Freitag hat die Polizei einen 36 Jahre alten Monheimer aus dem Verkehr gezogen. Der Mann war gemeinsam mit seinem 33-jährigen Beifahrer mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch Monheim und Langenfeld gerast. Zudem war er mit entwendeten Kennzeichen unterwegs, stand dabei unter dem Einfluss von Drogen und hatte obendrein keinen Führerschein.

Das war laut Polizei passiert: Um kurz nach 1.30 Uhr fiel der Besatzung eines Streifenwagens an der Heinrich-Hertz-Straße in Monheim ein älterer blauer Ford Fiesta mit überhöhter Geschwindigkeit auf. Als die beiden Polizeibeamten im Streifenwagen den Fahrer kontrollieren wollten und ihm dazu die Anhaltesignale zeigten, gab dieser plötzlich Gas und fuhr mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit über die Berghausener Straße auf die A 59 in Richtung Leverkusen. Auf seiner Flucht schaltete der Mann das Licht an seinem Auto aus und beschleunigte seinen Wagen auf bis zu über 140 Kilometer pro Stunde. Dabei fuhr er sowohl über die A 59 als auch über die A 542, ehe er wieder zurückkehrte und die A 59 an der Ausfahrt Richrath verließ.

Hinter dem Lager eines großen Discounters an der Karl-Benz-Straße in Langenfeld stoppte der Fahrer seinen Wagen dann aber schließlich neben einem Gleisbett. Von hier aus flüchteten sowohl er als auch sein Beifahrer zu Fuß weiter. Weit kamen die beiden Männer jedoch nicht: Schon nach wenigen Metern schnappte die Polizei den Beifahrer. Der Fahrer schaffte es zwar zunächst zunächst, erfolgreich vor der Polizei zu flüchten. Ein Polizeihund spürte den Mann jedoch auf – er hatte sich unter einer Bank versteckt.

Der Diensthund biss ihn in den Arm und verletzte ihn leicht. Er wurde zunächst mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht, das er nach ambulanter Behandlung wieder verlassen konnte – in Begleitung der Polizei. Bei der Kontrolle der beiden Fahrzeuginsassen stellte sich heraus, dass der 36-jährige Fahrer aus Monheim unter dem Einfluss von Drogen stand. Er ist bereits polizeibekannt und gab an, vor der Polizei geflüchtet zu sein, weil er unter Bewährung steht. Bei seiner weiteren Überprüfung stellten die Beamten fest, dass er keinen Führerschein hat und dass die an dem Fiesta angebrachten Kennzeichen entwendet worden waren. Der Fiesta wurde darauf von der Polizei sichergestellt.

Der Fahrer musste, ebenso wie sein 33-jähriger Beifahrer, mit zur Wache, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde. Im Anschluss kamen die beiden auf freien Fuß. Gegen den 36-Jährigen wurden gleich mehrere Strafverfahren eingeleitet, unter anderem wegen Urkundenfälschung, Gefährdung des Straßenverkehrs durch Fahren unter dem Einfluss berauschender Mittel und wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis.

(gut)
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