Langenfelder Verein bleibt Anlaufstelle Missbrauch: Verein berät trotz Pandemie

Langenfeld/Monheim · Die Zahl der Missbrauchsfälle an Kindern im Kreis Mettmann ist 2020 um 69,7 Prozent gestiegen. Der Langenfelder Verein „Sag’s“ hat laut Jahresbericht 2020 pandemiebedingt weniger beraten als noch vor einem Jahr.

 Cornelia Schuischel (vorne) und Katja Früh vom Vorstandsteam haben den Bericht vorgestellt. 

Cornelia Schuischel (vorne) und Katja Früh vom Vorstandsteam haben den Bericht vorgestellt. 

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Die Kriminalstatistik des Kreises Mettmann weist für das Jahr 2020 56 Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern aus. 2019 waren es 33. Das sind 23 mehr, was einem Plus von 69,70 Prozent entspricht. Die gestiegene Zahl will Polizeisprecher Ralf Becker jedoch nicht direkt in Zusammenhang mit Corona bringen. Die meisten Delikte, so erläutert er, würden im familiären Umfeld geschehen. „Und nicht immer werden sie angezeigt. Die Dunkelziffern liegen meist viel höher“, sagt Cornelia Schuischel, Leiterin der Langenfelder Beratungsstelle „Sag’s“.