Bildung Kreis Mettmann sucht Ausbildungspaten
Kreis Mettmann · Die Ehrenamtler unterstützen Jugendliche beim Start ins Berufsleben. Die Begleitung ist auf rund zwei Jahre angelegt, wobei der zeitliche Einsatz sehr individuell ist. Etwa zwei Stunden pro Woche sollten erübrigt werden können.
Das Regionale Bildungsbüro des Kreises Mettmann sucht wieder engagierte Menschen, die nach den Sommerferien Jugendliche ab der neunten Klasse beim Weg von der Schule in die Arbeitswelt ehrenamtlich begleiten möchten. Als Ausbildungspaten betreuen die Ehrenamtler jeweils einen Jugendlichen, suchen gemeinsam einen Wunschberuf, schreiben Bewerbungen und helfen, etwaige Probleme zu lösen.
Gesucht werden Paten für eine Hauptschule in Erkrath, eine Realschule in Mettmann, eine Sekundarschule in Hilden, sowie für das Berufskolleg Neandertal in Mettmann. Besonders für die Jugendlichen am Berufskolleg drängt die Ausbildungsplatzsuche. Sie haben es durch die Corona-Einschränkungen besonders schwer.
Seit 2018 begleiten Ausbildungspaten beim Kreis Mettmann Schüler auf ihrem Weg in die Ausbildung. So auch Doris Rott, die seit zwei Jahren Dima in Erkrath unterstützt. Dima möchte Krankenschwester werden. Nach der Hauptschule besuchte sie zunächst die Berufsfachschule und machte in dieser Zeit verschiedene – auch freiwillige – Praktika. Anschließend bewarb sie sich erfolgreich um einen Ausbildungsplatz zur Krankenpflegehelferin. Doris Rott ist sich sicher: Dima wird es schaffen, sich anschließend weiter zur Krankenschwester ausbilden zu lassen.
Die Begleitung der Jugendlichen ist auf rund zwei Jahre angelegt, wobei der zeitliche Einsatz sehr individuell ist. Etwa zwei Stunden pro Woche sollten erübrigt werden können. Wichtig sind die Freude an der Arbeit mit jungen Menschen, Einfühlungsvermögen und Geduld. Auch ein „dickes Fell“ schadet nicht. In der aktuellen Situation sollten die Paten zudem bereit sein, digitale Medien einzusetzen, um Kontakt zu den jungen Menschen halten zu können.
Interessierte wenden sich an die Freiwilligenzentrale Mettmann (Britta Franke, Tel. 02104 144408, fwz-mettmann@caritas-mettmann.de), die Erkrather Ehrenamtsbörse (Tel. 0157 37270343, info@ehrenamtsboerse-erkrath.de) oder direkt an das Regionale Bildungsbüro Kreis Mettmann (Martina Schulten, Tel. 02104 992087, martina.schulten@kreis-mettmann.de).
Unterdessen weist die Industrie- und Handelskammer (IHK) Düsseldorf darauf hin, dass ihre Mitgliedsunternehmen in der Region zuletzt noch rund 700 freie Ausbildungsplätze anzubieten gehabt hätten. „Aber diese Zahl schmilzt wie das Eis in der Sonne, denn das Ferienende naht“, so die IHK. „Also ran an die Ausbildungsplätze! Denn noch haben Jugendliche eine große Auswahl und die Chance, genau die Ausbildung zu finden, nach der sie suchen“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Gregor Berghausen.
Dabei hilft die IHK den Schülern unter anderem mit ihrer Ausbildungshotline. Interessenten können dort noch bis zum 12. August von montags bis donnerstags jeweils von 8 bis 16.30 Uhr unter Telefon 0211 3557-448 anrufen. Jugendliche können aber auch eine E-Mail an: lehrstelle@duesseldorf.ihk.de oder eine Nachricht per Whatsapp unter 0151 11355719 schreiben. Seit Beginn der Hotline am 29. Juni haben nach IHK-Angaben bereits rund 350 Jugendliche das Angebot genutzt – 140 von ihnen sind aktuell in der Vermittlung und 63 haben über die Hotline bereits ihren Weg in die Ausbildung gefunden.