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Impf-Priorisierung fällt Impfschranke fällt, aber der Stoff fehlt

Langenfeld/Monheim · Die Hausärzte wollen sich nach dem Wegfall der Priorisierung an die Empfehlungen der Stiko halten. Bei Orthomol öffnet die Impfstraße am Dienstag. Es gibt 38 Dosen Biontech.

 Janine Malyssek nahm heute am Empfang der Kinderarztpraxis Muscheid auch Impfanfragen für Kinder ab  zwölf Jahren entgegen.

Janine Malyssek nahm heute am Empfang der Kinderarztpraxis Muscheid auch Impfanfragen für Kinder ab  zwölf Jahren entgegen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Die Impf-Priorisierung aufheben, damit die Hoffnung auf ein reelles Impfangebot wecken, aber dann nicht genügend Impfstoff bereitstellen – diese Entscheidung des Bundesgesundheitsministers hätte den niedergelassenen Ärzten heute einen weiteren turbulenten Wochenauftakt bescheren können. Aber „es war nicht so schlimm wie erwartet“, sagen Kerstin Westerwalbesloh, Erich Richard Arens und Andy Eggert von der Hausarztpraxis Monheim. Die Hausarzt-Praxis impfe bereits so viel, da stehe das Telefon sowieso nie still. Pro Tag liefen etwa 50 E-Mailanfragen ein. Vorletzte Woche etwa hätten sie 350 Impfungen vorgenommen. „Zum Vergleich: In der gesamten Grippesaison impfen wir 700 bis 1000 Patienten“, so Arens. Nur gehe die Grippe-Impfung in der Regel nicht mit Beschimpfungen, Animositäten gegenüber Priorisierten und Diskussionen über die Qualität des Impfstoffes einher. Das sei neben dem bürokratischen Aufwand sehr zeitraubend und nervlich belastend. Das Kardinalproblem: „Viele der über 60-Jährigen möchten kein Astrazeneca, davon sind aber noch größere Kontingente verfügbar“, beklagen die Ärzte. Sie werden jetzt versuchen, die restlichen priorisierten Patienten, die noch nicht geimpft sind, mit Biontech zu versorgen.