Langenfeld/Monheim Schwarzarbeit und illegales Glücksspiel

Langenfeld/Monheim · Erstmals waren von den Polizei-Razzien gegen Clan-Kriminalität auch Bars in Monheim betroffen. Die Beamten deckten Fälle von illegalem Glücksspiel auf. Auch die Corona-Schutzverordnung wurde nicht eingehalten.

 Am Wochenende fand unter anderem am Immigrather Platz ein Großeinsatz von Polizei, Zoll und Ordnungsamt statt.

Am Wochenende fand unter anderem am Immigrather Platz ein Großeinsatz von Polizei, Zoll und Ordnungsamt statt.

Foto: Polizei NRW

(elm) Mehrere Strafanzeigen gegen zwei Monheimer Barbetreiber wegen Schwarzarbeit, unversteuerten Shisha-Tabaks und illegalen Glückspiels gehört zur Bilanz der landesweiten Razzien gegen Clan-Kriminalität auch im Kreis Mettmann. In der Nacht von Samstag auf Sonntag  hatte die Kreispolizeibehörde Mettmann gemeinsam mit der Kontrolleinheit Verkehrswege (KEV) sowie der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamtes Düsseldorf sowie den Ordnungsämtern der Städte Langenfeld, Monheim,Velbert, Erkrath, Haan und Hilden Schwerpunkteinsätze in Shisha-Bars, Spielhallen, Wettbüros und Gaststätten unternommen. Unterstützt wurden die örtlichen Einsatzkräfte unter anderem von zwei Abteilungen der Bereitschaftspolizei Wuppertal sowie kriminalpolizeilichen Fachermittlern des Polizeipräsidiums Düsseldorf. Gemeinsam mit Polizeiinspekteur Michael Schemke und Landrat Thomas Hendele machte sich auch Innenminister Herbert Reul in Monheim selbst ein Bild der Lage vor Ort und sprach mit Polizeibeamten.

Erstmals im Rahmen eines Großeinsatzes gegen Clan-Kriminalität waren auch zwei Bars am Ernst-Reuter-Platz im Blickpunkt. Hier wurden insgesamt 64 Personen kontrolliert. Dabei wurden zwei Verstöße gegen das Gesetz zur Bekämpfung der Schwarzarbeit festgestellt, die  eine Strafanzeige nach sich ziehen werden. Zudem stellte das Ordnungsamt der Stadt Monheim zwei Verstöße gegen das Mindestlohngesetz fest. Diese werden mit Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen geahndet. Der Zoll stellte insgesamt 15 Kilogramm nicht versteuerten Shisha-Tabak sicher, auch dies wird zur Anzeige gebracht werden. Außerdem wurden noch diverse Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung geahndet. Ferner wurden in den beiden Bars drei manipulierte Spielautomaten versiegelt. Gegen einen der Betreiber wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Durchführung eines illegalen Glücksspiels eingeleitet.

Auch ein Verkehrssünder ging der Polizei in dieser Nacht ins Netz: Den Beamten war ein BMW-Cabriolet der 3-Serie gemeldet worden, das mit überhöhtem Tempo und ohne Licht auf der Rheinpromenade beobachtet worden war. Der 20-jährige Fahrer, ein bereits aktenkundige Monheimer,  war laut Polizei unter dem Einfluss von Drogen am Frohnkamp gegen ein dort abgestelltes Auto gefahren und anschließend mit seinem Beifahrer geflüchtet. Als die Polizeibeamten die beiden stellen konnte, stellten sie fest, dass der Fahrer auch keinen Führerschein besaß. Er musste mit zur Wache, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde. Gegen ihn wurde zudem ein Strafverfahren eingeleitet.

In Langenfeld kontrollierten Polizei, Zoll und Ordnungsamt außerdem eine Shisha-Bar am Immigrather Platz. Hier wurden die Personalien von insgesamt zwölf Personen überprüft. Dabei stellten sie jedoch nichts fest, was irgendwie ahndungswürdig sei, wie es in der Pressemitteilung heißt.  Die bei den Einsätzen gewonnenen Erkenntnisse werden nun weiter zusammengetragen und dienen insbesondere der Polizei dabei, die bisher erkannten Strukturen in und rund um die überprüften Orte weiter aufzuhellen.

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