Weitere Einschränkungen seit Mittwoch In Langenfeld jetzt 16 Corona-Kranke – Appell zu Sorgsamkeit und Vernunft

Langenfeld/Monheim · Für den Mittwoch meldet das Kreisgesundheitsamt 16 an Covid-19 erkrankte Menschen in Langenfeld und sechs in Monheim. Insgesamt gibt es im Kreisgebiet 87 Corona-Erkrankungsfälle und 167 Verdachtsfälle. Erkrankte gibt es ansonsten in Erkrath 15, in Haan 9, in Heiligenhaus 4, in Hilden 5, in Mettmann 3, in Ratingen 14, in Velbert 14 und in Wülfrath 1.

 Das Coronavirus

Das Coronavirus

Foto: Stadt Monheim

Mit dem am heutigen Mittwoch fortgeführten Erlass des Landesgesundheitsministeriums wird wegen des Coronavirus das öffentliche Leben ab sofort auch in Langenfeld und Monheim weiter eingeschränkt.Darin geregelt sind laut Langenfelds Stadtsprecher Andreas Voss die ab sofort vorzunehmenden Schließungen aller Läden und Verkaufsstellen mit den folgenden Ausnahmen:

Diese Geschäfte werden NICHT geschlossen:

Einzelhandel für:
Lebensmittel
Wochenmärkte
Abhol- und Lieferdienste
Getränkemärkte
Apotheken
Sanitätshäuser
Drogerien
Tankstellen
Banken und Sparkassen
Poststellen
Frisöre
Reinigungen
Waschsalons
der Zeitungsverkauf,
Bau-, Garten und Tierbedarfsmärkte
und der Großhandel

Auch der Gastronomie und dem Hotelgewerbe wurden und werden heute laut Voss durch die Stadtverwaltung besondere Auflagen zur Fortführung des Angebotes zugestellt.

Die Langenfelder Senioren wurden am Mittwoch nochmals von Bürgermeister Frank Schneider sensibilisiert und auf das nach Angaben des Robert-Koch-Instituts ansteigende „Risiko einer schweren Erkrankung ab 50 bis 60 Jahren stetig mit dem Alter“ hingewiesen. Insbesondere ältere Menschen könnten, bedingt durch das weniger gut reagierende Immunsystem, nach einer Infektion schwerer erkranken. Bei älteren Menschen mit vorbestehenden Grunderkrankungen sei das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf höher.

Bürgermeister Frank Schneider appelliert in seinem Schreiben:

„Ohne Ihnen Angst machen zu wollen, richte ich deshalb den dringenden Appell an Sie:

Bleiben Sie zu Hause, wann immer möglich!

Lüften Sie die Zimmer regelmäßig!

Gehen Sie möglichst nur für Versorgungsgänge raus!

Halten Sie Abstand von mindestens zwei Meter zu anderen Personen!

Reduzieren Sie private Kontakte auf das Notwendigste und nutzen Sie Möglichkeiten ohne direkten/persönlichen Kontakt nutzen (Telefon, Internet etc.)!

Sagen Sie gemeinschaftliche Treffen/Aktivitäten ab (Vereine, Sportgruppen, größere private Feiern)!

Vermeiden Sie enge Begrüßungsrituale (Küsschen, Händeschütteln)!

Die Langenfelder Freiwilligenagentur stellt bis auf weiteres die Publikumszeiten im Rathaus ein. Gleiches gilt auch für das Integrationsbüro im Rathaus.

Die Annahmehöfe an der Hansastraße und an der Industriestraße nehmen nur noch Wertstoffe und Grünabfälle von Langenfeldern an, die sich mit den im ausschließlich in Langenfeld zugestellten Abfallkalender heraustrennbaren Coupons „ausweisen“ müssen. Dies basiert laut Stadtsprecher Andreas Voss auf den zunehmend beobachteten Abgaben von Personen aus umliegenden Städten, in denen diese Annahmemöglichkeiten eingestellt wurden. Langenfeld hält dieses Angebot derzeit aufrecht, da die Entsorgung möglichst lange sichergestellt werden soll.

Ab sofort ist die mobile Schadstoffsammlung im Kreis Mettmann bis auf weiteres eingestellt. Die Stadt Langenfeld wird dieser Entscheidung ebenfalls folgen, so dass ab dem 21. März 2020 bis auf weiteres keine Schadstoffsammlung angeboten werden kann.

Der Monheimer Wertstoffhof an der Straße Am Knipprather Busch ist seit Dienstag geschlossen. Bis auf Weiteres wird auf dem Wertstoffhof, der von der Awista Logistik GmbH im Auftrag der Stadt betrieben wird, kein Müll entgegen genommen.

Auf der Basis der erlassenen Allgemeinverfügung zur Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregelungen der Tische und Gastplätze weist die Stadtverwaltung nochmals alle Gastronomen an, sich an die aktuellen Verfügungen zu halten und führt dazu auch Kontrollen aus. „Wir erwarten dringlich den Erlass des Landes zu weiterführenden Maßnahmen, die gestern und bereits angekündigt wurden“, so Bürgermeister Frank Schneider.

Das Deutsche Rote Kreuz in Langenfeld weist darauf hin, dass alle Blutspendetermine weiterhin stattfinden. „Blutspender können unbesorgt sein, da in den Abnahmestationen ohnehin schon immer hohe Hygienestandards eingehalten werden, welche jetzt noch mal coronaspezifisch ausgeweitet wurden“, sagt der stellvertretende DRK-Vorsitzende Jürgen Jungmann. Gerade in der jetzigen Zeit seien nach seiner Aussage Blutspenden wichtiger denn je, denn die Spendenbereitschaft hätte aufgrund Bedenken in der Bevölkerung nachgelassen. „Eine ununterbrochene Versorgung mit Spenderblut ist aber von großer Bedeutung für alle und wird Leben retten“, so Jungmann.

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