Apfelernte in Langenfeld und Monheim Bio-Station verkauft eine Tonne Äpfel

Monheim/Langefeld · Man muss nicht über den Rhein fahren, um heimische Apfelsorten zum Backen oder Lagern zu finden. In der Kämpe gibt es reichlich und in Langenfeld hat der Nabu auf einer Richrather Wiese geerntet.

Die Apfelernte rund um Haus Bürgel ist in diesem Jahr besonders gut ausgefallen.

Die Apfelernte rund um Haus Bürgel ist in diesem Jahr besonders gut ausgefallen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Sie heißen Gewürzluiken, Ontario, Prinzenapfel, Rheinischer Winterrambour oder Roter Eiser Apfel und Boskoop: Rund eine Tonne dieser Äpfel hat die Biologische Station Haus Bürgel am ersten Verkaufstag an Liebhaber heimischer Obstsorten abgegeben. Und es ist noch mehr da. Das teilt Elke Löpke, Geschäftsführerin der Biologischen Station mit. „Die Ernte war in diesem Jahr sehr gut“, sagt sie. Anders als in anderen Regionen.

Äpfel in Tüten, das Kilo für drei Euro, und Saft in der Fünf-Liter-Bag-in-Box (10 Euro) haben die Mitarbeiter im Innenhof der historischen Anlage Haus Bürgel in der Urdenbacher Kämpe verkauft. „Die Äpfel waren innerhalb von drei Stunden weg“, sagt Löpke. Knapp zwanzig Helfer haben die Ware ausgeben und an sechs Kassen abgerechnet. Der Andrang sei groß gewesen. Man habe aber auf entsprechende Abstände geachtet, so Löpke.

Jetzt sollen die restlichen Äpfel auch noch angeboten werden, in Tüten à einem Kilo für drei Euro. Sie sollen am Rand der Einfahrt zu Haus Bürgel stehen. Eine Kasse soll aufgestellt werden, in die Kunden das Geld werfen können. „Sie wird regelmäßig geleert“, beugt Löpke Begehrlichkeiten vor. Auch Quitten seien noch reichlich im Angebot, ebenfalls für drei Euro das Kilo.

Die alten Apfelsorten sind eher zum Backen oder Kochen geeignet, können aber auch gut kühl gelagert werden, erläutert die Biologin. „Bis Weihnachten, wenn nicht darüber hinaus können sie halten“, sagt Löpke. Ab der nächsten Woche (ab Montag, 11. Oktober) können Äpfel und Saft-Kanister zwischen 9 und 17 Uhr auch bei den Mitarbeitern der Biologischen Station abgeholt und bezahlt werden. „Kunden können bei uns klingeln, dann kommt jemand“, sagt Löpke.

Auch Langenfelder haben geerntet. Seit zwei Jahren kümmert sich der Nabu um die städtische Grünfläche „Am Schwarzen Weiher“ in Richrath, wo die Mitglieder neben dem Baumschnitt und der Pflege der etwa 1800 Quadratmeter großen Fläche auch die Ernte der knapp 20 Apfelbäume vornehmen. Dabei arbeitet der Nabu eng mit dem städtischen Betriebshof zusammen. „Wenn unsere Geräte nicht mehr ausreichen, erhalten wir tatkräftige Unterstützung“, sagt der Nabu-Stadtbeauftragte Michael Hungenberg. Einen Teil der Ernte hat der Nabu zu Apfelsaft und Apfelkompott verarbeitet. Etwa 50 Liter Apfelsaft und 15 Gläser Apfelkompott haben Heike und Michael Hungenberg der Stadt Langenfeld übergeben. Dazu lud Bürgermeister Frank Schneider auf die Wasserburg Haus Graven ein, denn dort wird der Teil der Ernte im neu entstandenen Umwelt- und Klimaschutzzentrum künftig in der pädagogischen Arbeit eingesetzt. „Unter dem Motto Saft und Kompott aus original Langenfelder Apfelernte wird die Leiterin des Zentrums Lisa Schwarz die Produkte in ihr Programm einzubauen verstehen“, freut sich Bürgermeister Frank Schneider über das fruchtige Geschenk des Nabu Langenfeld und der neu gegründeten Jugendabteilung Naju Langenfeld. Bürgermeister Schneider sieht in dieser Kooperation einen Beleg für die gute Zusammenarbeit der Klimaschützer auf städtischer und auf privat organisierter Seite: Denn letztlich habe man im Umwelt- und Klimaschutz eine Zielrichtung.

(og)
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