Vor der Bühne auf dem Konrad-Adenauer-Platz erlebt das Publikum ein sanftes Rathausstürmchen. Die Karnevalsprinzen Tino I. und Sebastian I. haben sich im Schweden-Jahr zwar mit roten Pippi-Langstrumpf-Perücken als jecke Wiever getarnt, aber zur Attacke an Altweiber schicken sie ihre Begleiterinnen voran. Hofdame Kerstin und Kinderprinzessin Vivien I. fordern mit klarer Ansage den Schlüssel und Bürgermeister Frank Schneider kuscht kampflos. Dann unterhalten die beiden Karnevalsprinzen mit ihrem Sessionslied und später unter anderem auch das singende Berghausener Dreigestirn die schunkelnde Menge.

Schnell haben Prinzessin Sabi und Prinz Alex I. die Tür zum Monheimer Rathaus gerammt und den Ratssaal gestürmt. Bürgermeister Daniel Zimmermann, sonst eher wenig nachgiebig, gibt den Schlüssel ab und kapituliert. Er hat sich und seine Mannschaft auf Zwergengröße geschrumpft. Und damit den Kunstkritikern der Gänseliesel-/Leda zumindest während der närrischen Tage die Luft ausgeht, ruft er das „Kulturelle Zwergenland“ aus. Den Wievern nebst Anhang und organisierten Jecken ist das egal. Sie haben rund um die „Baustellenbühne“ am Ende der Altstadt gefeiert, gesungen und geschunkelt – unter anderem zu Klängen Kölscher Bands.