Die neuen Pooltests Lolly-Tests für Grundschulen sind da
Langenfeld · Stadtverwaltung sammelt die Tests an den Grundschulen ein und bringt sie ins Labor nach Köln. Fahrer klappern Grund- und Förderschulen ab.
Lutschen, statt in Hals und Nase zu fischen, ist das Prinzip des neuen Lolly-Tests, der jetzt an Grundschulen helfen soll, die Verbreitung des Coronavirus zu stoppne. Christiane Johnen, Leiterin der Don-Bosco-Schule, hat die Lolly-Tests am Donnerstag schon in Empfang genommen. Das Internetportal des Ministeriums hat ihr geholfen, sich auf die Handhabung vorzubereiten. „Das ist wirklich gut und lässt keine Fragen offen“, sagt sie und empfiehlt ihren Lehrkräfte, sich ebenfalls dort zu informieren, bevor es am Montag losgeht.
Aktuell besuchen etwa zehn Prozent der insgesamt 265 Don-Bosco-Schüler die Notbetreuung. Die anderen lernen zuhause. „Das ändert sich erst, wenn die Inzidenz stabil an drei Tagen unter 165 gesunken ist“, sagt Johnen. Konstantin, der die Notbetreuung besucht, hat schon einmal probiert und brav 30 Sekunden an dem Stäbchen gelutscht. „Klappt.“
Das müssen künftig alle anwesenden Schüler. Anschließend kommen die Tupfer einer Gruppe in einen Pool-Behälter (anonym) und werden in einem Labor ausgewertet. Ist das Ergebnis positiv, dann muss einzeln getestet werden. Ebenfalls anonym und zuhause. Eltern müssen dabei die Kodierung im Internet eingeben und den Test zur Schule bringen. Dieses Vorgehen sieht Johnen kritisch. „Darüber haben wir keine Kontrolle“, sagt sie. Ist bei der Nachtestung kein Kind positiv, dann müssten alle zum Arzt. „Das ist eine herausfordernde Logistik“, sagt die erfahren Schulleiterin. Dennoch: Der Lolly-Test funktioniert nach der PCR-Methode und soll daher vom Ergebnis sicherer sein als ein Schnelltest. Das findet Johnen gut. Es beruhige auch die Etern.
Sind die Lolly-Tests in der Schule eingesammelt, kommt die Stadt ins Spiel. Die wird die Pooltests einsammeln – per Pkw – und nach Köln in das vom Land bestimmte Labor bringen. Ab Montag drehen die Fahrer dann ihre Runde durch Langenfeld, klappern Grund- und Förderschulen ab und sammeln die Röhrchen ein. „Bis 14 Uhr müssen sie in Köln sein“, sagt Carsten Lüdorf, bei der Stadt für Schulen zuständig. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Die Grundschule Wiescheid wird von der Haaner Verwaltung angefahren. Dafür übernimmt die Stadt Langenfeld die Abholung im Förderzentrum des Kreises Mettmann am Fahlerweg. „Dort gibt es ja mehrere Schulen“, so Lüdorf. „Das habe das Land so vorgegeben.“ Es zahlt für den Fahrdienst der Städte eine Aufwandsentschädigung. Die Lollys stellt das Land ohnehin.
„Aktuell bekommen wir das gut hin“, sagt Lüdorf. Verwaltungsmitarbieter, die coronabedingt gerade nicht so belastet seien, würden die Touren übernehmen.