Ehemalige Schulfreunde Gartenrocks bietet Nachwuchsbands eine Bühne

Langenfeld/Leichlingen · Was vor vier Jahren mit einem kleinen Festival im Garten eines Freundes in Leichlingen begann, hat sich mit Gartenrocks zu einem engagierten Verein entwickelt, der sich mit der Förderung junger Nachwuchsbands um die kulturelle Nachhaltigkeit der Region kümmert. Doch das Engagement reicht über die Musik hinaus.

 Axel Hönow und Annemarie Gühmann von Gartenrocks richten jährlich ein kleines Festival aus.

Axel Hönow und Annemarie Gühmann von Gartenrocks richten jährlich ein kleines Festival aus.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Sommerfestival und Winterkonzert werden ehrenamtlich gestemmt, denn der Verein, der sich offiziell erst im vergangenen Jahr mit Initiator Axel Hönow (26) als Vorsitzender gründete, besteht eigentlich aus einem erweiterten Freundeskreis. Junge Frauen und Männer zwischen 25 und 35 Jahren alt, die sich noch aus ihrer Schulzeit am Marianum in Opladen kennen, berichtet die Langenfelderin Annemarie Gühmann. Die 25-Jährige kümmert sich im Verein um die Öffentlichkeitsarbeit und darum, Sponsoren zu gewinnen. Denn der Verein verfolgt den Non-Profit-Gedanken: Mitgliedsbeiträge fließen in die Veranstaltungen, auf denen kein Eintritt erhoben wird. Selbst die Verpflegung mit Getränken und Snacks – im Sommer Grillwürstchen, im Winter Spekulatius – funktioniert auf Spendenbasis.

Das Augenmerk des Vereins liegt dabei darin,  Nachwuchsbands und jungen Musikern, egal ob Rock, Pop, Hip-Hop, Akustik oder Elektro, eine Bühne zu bieten und eine größere Reichweite zu verschaffen. Ein Angebot, dass nicht nur die Besucher gerne annehmen, sondern zuletzt auch von immer mehr Bands wahrgenommen wurde. „Mittlerweile ist es auch so, dass Künstler auf uns zu kommen und bei uns auftreten wollen“, berichtet Gühmann stolz.

Doch dann trat plötzlich die Corona-Pandemie ins Rampenlicht und ließ alles um sich herum erstarren. Veranstaltungen wurden im Frühjahr reihenweise abgesagt und auch im Sommer fand vieles nicht wie gewohnt statt. Auch Gartenrocks zögerte lange und entschied sich, kein Festival in diesem Jahr durchzuführen. „Trotzdem wollten wir nicht untätig sein und suchten nach einer Idee, uns sozial zu engagieren.“

An einem lauen Sommerabend bei ihrem Lieblingsgriechen „Kosta“ am Richrather Heinenbusch-See, wo sich die jungen Mitglieder regelmäßig zum Gyros essen treffen, fassten sie den Entschluss eines Dreck-weg-Tages. Mit 17 aktiven jungen Menschen absolvierten sie – coronakonform – den Streifzug durch die idyllischen Wege um den See und sammelten zwölf Müllsäcke sowie etliche sperrige Gegenstände ein. „Wir hatten gar nicht mit so viel Müll gerechnet“, sagt Gühmann. Daher wollen sie auch künftig – auch wenn die Pandemie vorbei und Konzerte und Festivals hoffentlich bald wieder stattfinden können – einen solchen Dreck-weg-Tag organisieren, getreu ihrem Motto: „Kleinigkeiten machen den Unterschied.“

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