Großbrand in Langenfeld Lagerhalle für Müll brennt in Langenfeld

Langenfeld · Im Gewerbegebiet an der Schneiderstraße hat am Donnerstag die Lagerhalle eines Entsorgers gebrannt. 80 Tonnen Leichtverpackungs-Müll hatten sich entzündet. Die Feuerwehr hat Stadtalarm ausgerufen. Die Polizei ermittelt.

 In einer Gewerbehalle an der Schneiderstraße hat es am Donnerstagabend gebrannt. Die Feuerwehr rief Stadtalarm aus.

In einer Gewerbehalle an der Schneiderstraße hat es am Donnerstagabend gebrannt. Die Feuerwehr rief Stadtalarm aus.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Die Feuerwehr Langenfeld ist am späten Donnerstagabend zu einem Großbrand an der Schneiderstraße ausgerückt. Dort sind rund 80 Tonnen Leichtverpackungen in Brand geraten. Verletzt wurde niemand. Die Polizei ermittelt.

Der Alarm ist gegen 21 Uhr bei der Feuerwehr Langenfeld eingegangen. Bereits auf der Anfahrt haben die Wehrleute  Flammen  und eine  massive Rauchentwicklung gesehen. Vor Ort  stellt sich heraus, dass große Mengen Müll in der  Halle eines Entsorgungsunternehmens brennen.  Während der Löscharbeiten ruft die Feuerwehr  „Stadtalarm“ aus. Die  Sirenen heulen. Wehren aus Hilden, Erkrath, Ratingen, Velbert, Mettmann und Düsseldorf kommen zur Unterstützung. Die Warn-App „Nina“ wird aufgrund der starken Rauchentwicklung ausgelöst und  Anwohner werden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Rund 80 Tonnen Leichtverpackung waren in der Halle gelagert. Das berichtet Remondis-Sprecher Michael Schneider.  Zur Remondis-Niederlassung Langenfeld gehört neben dem Umschlagplatz für den Müll aus den Gelben Säcken auch ein Papierlager. „Wir sind froh, dass das Feuer nicht auf die andere Halle übergegangen ist“, so Schneider. 600 Liter Löschmittelzusatz hätte die Feuerwehr genutzt, um den Brand schnell unter Kontrolle zu bringen, lobt er den gezielten Einsatz der Wehrleute.

Weil es sich bei dem Müll um Kunststoffe gehandelt habe, sei die Warn-App Nina ausgelöst worden.  Allerdings konnte es auch rasch wieder Entwarnung geben, weil keine gesundheitsgefährdenden Schadstoffe in der Luft gemessen worden sind.   Das bestätigt die Kreispolizei Mettmann. Ein Umweltschaden sei somit nicht entstanden, sagt Schneider. Jetzt stehe noch eine Besichtigung der 20 mal 30 Meter großen Halle des Kreis Mettmann aus. Die Brandreste würden entsorgt und dann könne  die Halle wieder genutzt werden, so Schneider. Die Höhe des Schadens beziffert die Polizei auf rund 150.000 Euro. 

Unter den Leichtverpackungen  können sich Akkus aus Lithium-Ionen befunden. „Die findet man inzwischen leider in vielen Dingen, etwa in Gruß- und Glückwunschkarten, die Melodien spielen“, berichtet Schneider. Die Karten landeten im Müll. „Da gehören sie nicht hin, weil sie sich durch Bewegung entzünden können“, sagt Schneider und appelliert, die Akkus an den dafür vorgesehenen Sammelstellen abzugeben.

Im weiteren Einsatzverlauf evakuiert die Feuerwehr auf dem Gelände eines Regenrückhaltebeckens   Schafe. Das Brandgut wird mit einem Radlader des Technischen Hilfswerks aus der Halle gefahren. Die Feuerwehr setzt  große Mengen Schaummittel ein. Laut Feuerwehr sind insgesamt rund 165 Einsatzkräfte aus mehreren Städten des Kreis Mettmann vor Ort. Auch das Technische Hilfswerk, der Kanalnotdienst und die Malteser waren im Einsatz.

 Erst am Freitagmorgen war der Großbrand gelöscht.

Erst am Freitagmorgen war der Großbrand gelöscht.

Foto: Patrick Schüller
 Mit großem Aufgebot löschte die Feuerwehr den Umschlagplatz für die Gelben Säcke.

Mit großem Aufgebot löschte die Feuerwehr den Umschlagplatz für die Gelben Säcke.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Erst am Freitagmorgen  hat die Feuerwehr ihren Löscheinsatz beendet und den Brandort an die Polizei übergeben. Bislang liegen der Polizei keine Hinweise auf Brandstiftung vor. „Vielmehr könnten erste Ermittlungsergebnisse auf eine Selbstentzündung gelagerter Stoffe hinweisen“, so die Kreispolizei. Die Ermittlungen zur Brandursache stünden jedoch noch am Anfang und sind noch nicht abgeschlossen. Die Schneiderstraße  war während des Großeinsatzes gesperrt.

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