Kutscherball der Postalia in Langenfeld Dritter Anlauf für die Tollitäten

Langenfeld · Zum traditionellen Kutschenball hatte am Freitag der Heimatverein Postalia in die Richrather Schützenhalle eingeladen. Dabei waren auch die inzwischen lang gedienten Tollitäten.

Das Kinderprinzenpaar Maik Engelen und  Zoe Fabienne Schumacher freute sich über den Auftritt beim Kutscherball der Postalia.

Das Kinderprinzenpaar Maik Engelen und  Zoe Fabienne Schumacher freute sich über den Auftritt beim Kutscherball der Postalia.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Maik Engelen (14) und Zoé Fabienne Schumacher (13) haben es schon jetzt in die Annalen der Stadtchronik geschafft – als das am längsten amtierende Kinderprinzenpaar Langenfelds. Seit 2020 schon stehen die beiden, gemeinsam mit Pagin Marie Evertz (11), in den Startlöchern, um als närrische Regenten durch die fünfte Jahreszeit zu führen und ihre Amtszeit mit einem bunten Rosenmontagszug zu beenden.

Doch dieser Zug, als wäre er von der Deutschen Bahn gesponsert, fällt schon seit zwei Jahren aus. Ihre letzte Hoffnung liegt jetzt in dieser erst kürzlich begonnen Session 2022/23. Im vergangenen Jahr nämlich wurden sie im November zwar noch offiziell proklamiert, doch die steigenden Coronazahlen damals führten zum frühzeitigen Abbruch der Session und ehe Prinz Maik I. und seine Prinzessin Zoé Fabienne überhaupt richtig den Thron bestiegen, wurden sie auch schon wieder heruntergeholt.

Maik, der mittlerweile ein stattlicher junger Mann geworden ist und nun schon körperlich größer ist als der erwachsene Karnevalsprinz der Stadt, musste Änderungen an seinem Ornat vornehmen lassen, wie Michaela Klapper berichtet. Die Teamleiterin des Kinderprinzenpaares kümmert sich jedes Jahr um ein neues Kinderprinzenpaar, begleitet es und bereitet es auf die Session vor.

So lange, sagt sie, habe sie noch nie mit einem Prinzenpaar zusammengearbeitet. Programme und Reden mussten nun schon häufiger umgeworfen und neugeschrieben werden. Die vorbereiteten Tänze und Lieder immer wieder von neuem einstudiert werden. „Wir hoffen einfach, dass es dieses Jahr klappt. Für das Prinzenpaar ist es die letzte Chance.“ Ein weiteres Jahr, macht Klapper deutlich, könne das Prinzenpaar nicht auf Eis gelegt werden. Dann seien sie schließlich längst aus dem Alter raus und weitere Kinder warten seit drei Jahren auf ihre Chance.

Aufgrund der langen Amtszeit ist das Kinderprinzenpaar mittlerweile auch nur noch zu dritt unterwegs. Page Emil Reifert ist beispielsweise abgesprungen, wollte nicht mehr mitmachen. Maik, Zoé-Fabienne und Marie freuen sich dennoch auf die Session und hoffen, sie nun endlich auch beenden zu können. Der Karnevalszug ist für sie immer noch das größte Highlight der Session und der Auftritt, den sie unbedingt miterleben wollen.

Auch das erwachsene Prinzenpaar Sacha Zelter (51) und Ina Wadenpohl (51) wartet schon seit Ewigkeiten darauf, eine ganze Session bis Aschermittwoch zu erleben. Die Vorfreude wurde durch die lange Wartezeit nicht getrübt, betonen beide. „Wir sind nach wie vor heiß, wie Frittenfett freuen uns auf Leichtsinn und Frohsinn nach der langen Zeit“, sagt Prinz Sacha Zelter. Zwischendurch, gesteht Prinzessin Ina Wadenpohl, habe sie durchaus ein Loch gespürt, „aber wir haben so viele tolle Ideen für die Session, dass wir einfach weiter machen wollen.“

Die 51-Jährige trauert ein wenig der Seniorensitzung nach, die sonst immer in der Schützenhalle stattfand und nun wohl aus Sicherheit nicht mehr organisiert wird. „Das ist sehr schade, weil ich auch beruflich mit Senioren arbeite, ein Herz dafür habe und mich sehr darauf gefreut habe.“ Nichtsdestotrotz schauen Zelter und Wadenpohl optimistisch in die neue Session. „Jetzt muss es einfach klappen.“

Infos zu Terminen unter www.langenfelderkarneval.de

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