Langenfeld Kunstverein Kunstverein: Wo Landschaften kommunizieren

Langenfeld · Der zeitgenössische Künstler Udo Dziersk stellt noch bis zum 17. Januar 2020 rund 20 seiner Werke im Kunstverein aus.

 Kunstprofessor und Lüpertz-Schüler Udo Dziersk zeigt im Kunstverein 20 Werke. Sie sind bis Mitte Januar zu sehen.

Kunstprofessor und Lüpertz-Schüler Udo Dziersk zeigt im Kunstverein 20 Werke. Sie sind bis Mitte Januar zu sehen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Regelmäßig präsentiert der Kunstverein Langenfeld zeitgenössische Kunst auf höchstem Niveau. Mit dem Wuppertaler Künstler Udo Dziersk ist es ihm einmal mehr gelungen, einen Meister dieser Zeit für eine Ausstellung in den Räumen an der Hauptstraße zu gewinnen. Bis zum 17. Januar stellt Dziersk unter dem Titel „Landschaft der Kommunikation“ in Langenfeld aus. Das Thema „Landschaft“ sei eine Vorgabe des Kunstvereins gewesen, berichtet der Professor der Kunstakademie Düsseldorf. Das Motiv sei dabei nicht im romantischen zu verstehen. „Landschaft und Personen bestimmen meine Werke“, sagt der Künstler. „Kommunikation“ finde dabei sowohl mit den Landschaften statt als auch in der Seelenverwandtschaft der Personen und der Kommunikation der einzelnen Elemente eines Werkes. Udo Dziersk zeigt Bilder aus Öl auf Leinwand und Acryl- sowie Ölwerke auf Papier.

Auf dem Papier kombiniert er mit Kohle und Bleistift. „Typisch in meinen Arbeiten sind Figuration, lineare Momente, die überlagernden Schichten und die Transparenz“, erläutert der Maler. Zudem nutzt er gerne die Lasurtechnik, die den Bildern Tiefe gibt. „Es sind die unerwarteten Momente in seinen Bildern, die den Betrachter irritieren“, sagt Beate Domdey-Fehlau, Kuratorin des Kunstvereins. Es stelle sich die Frage, was diese Irritation im Bild mit Auge und Gedanken des Menschen mache. „Letztlich ist es auch eine Kommunikation des Betrachters mit den Bildern“, führt die Kuratorin weiter aus. „Unterschiedlichste kulturelle Einflüsse begegnen sich in seinen Bildern. Objekte, Symbole, Paradoxien in reale oder surreal anmutende Landschaften gesetzt, verweben sich zu Kompositionen, in denen jede Eindeutigkeit fehlt; dafür aber eine unterschwellige Spannung erzeugt“, so Damdey-Fehlau.

Die Vorgeschichte zur Ausstellung währt derweil bereits seit gut zwei Jahren. „2017 haben wir zum ersten Mal darüber gesprochen. Ein solches Ausstellungsprojekt entwickelt sich, wir hatten einen engen Austausch bis zur gemeinsamen Idee“, beschreibt Domdey-Fehlau. Für einen renommierten Künstler wie Udo Dziersk ist es indes nicht ungewöhnlich, in kleineren Räumen seine Werke zu zeigen. „Die Kunstvereine in der Region machen häufig eine sehr gute Arbeit“, sagt er. Außerdem liege die Stadt in seinem Wirkungskreis zwischen Köln, Düsseldorf und Wuppertal. Udo Dziersk lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Wuppertal. Als jüngster Professor nahm er 2002 seine Lehrtätigkeit an der Kunstakademie Düsseldorf auf. Darüber hinaus lehrt Dziersk, selbst Schüler von bedeutenden Gegenwartskünstlern wie Markus Lüpertz und Gerhard Richter, an der Academy of Fine Arts in Xi’an, China.

Die Ausstellung an der Hauptstraße 135 ist dienstags, freitags und samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet, donnerstags von 15 bis 20 Uhr und sonntags von 15 bis 18 Uhr.

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