RP-Serie Heimische Kirchen In St. Barbara steckt viel Herzblut

Langenfeld · Ist die katholische Gemeinde St. Barbara wohl eine der ältesten in ganz Langenfeld, so feierte die Kirche in Reusrath gerade erst ihren 120. Geburtstag.

 Pfarrer Gerhard Trimborn fühlt sich in der katholischen Kirche St. Barbara wohl.

Pfarrer Gerhard Trimborn fühlt sich in der katholischen Kirche St. Barbara wohl.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Im Jahr 1896 begann der Bau, am 20. März 1898 wurde sie geweiht. Das 47,3 Meter hohe Gebäude ist im neugotischen Stil errichtet worden. „Darauf weisen zum Beispiel die Spitzbögen hin“, sagt Pfarrer Gerhard Trimborn, der seit einigen Monaten der Ansprechpartner der Gemeinde St. Barbara ist.

Auch das Spitzbogengewölbe ist eine Besonderheit von St. Barbara. „In der Kirche gibt es immer etwas Neues zu entdecken“, sagt Daniel Wowra vom Ortsausschuss der Gemeinde. „So haben etwa die Motive der Schlusssteine im Gewölbe  je eine eigene Bedeutung, wie im Osten über dem Altar eine Sonne als Zeichen für Christus, die aufgehende Sonne unseres Lebens.“

Dass es in St. Barbara stets etwas Neues zu entdecken gibt, war nicht immer so. Denn 1966 wurde die Kirche dem Zeitgeschmack entsprechend sehr schlicht umgestaltet. Im Jahr 1974 kam dann der Pfarrer und Kunstsammler Joseph Limbach nach St. Barbara und beschloss, die Kirche wieder zu einem Schmuckstück zu machen. Dazu brauchte es nicht nur viel Herzblut und Engagement, sondern auch die bereitwilligen Spenden der Gemeindemitglieder. Nach und nach verwandelte Joseph Limbach den Kirchenraum. Das opulente Ewige Licht fand er beispielsweise in einem Antiquitätengeschäft.

„Nach und nach kamen wieder alte Originalstücke und aus anderen Kirchen erworbene Ausstattungsstücke in die Kirche“, erzählt Pfarrer Trimborn. Eine Besonderheit hier ist sicherlich der Hochaltar, der 1977 aufgestellt wurde und fünf Jahre älter als die Kirche selbst ist. Viele alte Ausstattungsgegenstände fanden eine neue Verwendung. „Wie zum Beispiel die alten Altarbilder mit einer besonders schönen Darstellung der Auferstehung, die jetzt an der Wand in der Taufkapelle hängen“, sagt Daniel Wowra, der in Bonn Theologie studiert.

2002 wurde die Orgel geweiht. „Sie stammt von der Orgelbaufirma Schulte in Kürten im Bergischen Land“, erzählt Trimborn, „und besteht aus 1.570 Pfeifen und wiegt 6,8 Tonnen.“ Die vier Stahlglocken, die St. Barbara ihre Stimme verleihen, wurden im Jahr 1954 geweiht. Pfarrer Trimborn fühlt sich wohl in St. Barbara. „Es ist eine schöne Kirche, sie ist sehr liebevoll restauriert.“

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