Langenfeld Langenfelder Eltern schätzen die Kindertagespflege

Langenfeld · Seit Sommer 2013 gibt es einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab einem Jahr. Viele Eltern weichen auf die Kindertagespflege aus, weil die Kindertagesstätten ausgebucht sind. Zunehmend entscheiden sie sich aber auch bewusst für eine private Betreuung, denn die bietet viele Vorteile.

Wenn Sabine Schmieder morgens „ihre“ Tageskinder begrüßt, dann strahlen die Augen der 46-Jährigen. „Ich liebe Kinder über alles“, schwärmt die gebürtige Münchenerin und selbst zweifache Mutter, „ich mache die Bereuung jetzt seit 2005 und könnte mir nichts anderes mehr vorstellen.“ Jetzt ist sie ins Café „Mama Mia“ des Kinderschutzbundes an der Eichenfeldstraße gekommen, um jungen Eltern von ihre Arbeit zu erzählen.

Langsam trudeln die ersten Mütter und Väter mit ihren Kindern ein, jeden Mittwochmorgen treffen sie sich hier, um gemeinsam zu frühstücken und sich auszutauschen. Zwei junge Mütter stellen ihre Kinderwagen mit den schlafenden Säuglingen in der Ecke ab, einige Kleinkinder rennen aufgeregt auf den Spieleteppich. „Es gibt die normale Tagespflege, die von einer Person angeboten wird, dann dürfen maximal fünf Kinder betreut werden. Bei der sogenannten Großtagespflege sind es zwei Betreuer auf neun Kinder“, erklärt Sabine Schmieder mit ruhiger Stimme, sie wirkt sehr ausgeglichen, strukturiert, freundlich. „Wir bieten, ähnlich wie die Kindergärten auch, eine unterschiedliche Stundenzahl an, teilweise gibt es auch mal Übernachtungsmöglichkeiten. Wenn wir Tagesmütter mal krank sein sollten, haben wir in der Regel ein Netzwerk an anderen Betreuerinnen, die unsere Kinder dann kurzfristig übernehmen können. Bei mir ist es auch so, dass die Kita Götscher Weg im Notfall einspringt.“

Die Stadt Langenfeld hat eine Broschüre herausgebracht, in der sich Tagesmütter aus allen Stadtteilen vorstellen. Darin erfahren Eltern einiges über den Werdegang, das pädagogische Konzept, Räumlichkeiten, Besonderheiten, Schwerpunkte. „Ich lege sehr viel Wert auf musikalische Früherziehung und singe viel mit den Kindern. Wir haben einen ritualisierten Tagesablauf und gehen sehr viel raus. Einmal in der Woche besuchen wir eine andere Spielgruppe und gehen zum Turnen im Familienzentrum Götscher Weg. So lernen meine Kinder schon den Kindergarten kennen, in den sie vermutlich später dann wechseln werden“, informiert Sabine Schmieder. „Der Vorteil in der Tagespflege ist der, dass individuell gefördert werden kann, die Kinder eingebunden werden und das Essen frisch gekocht wird. Wenn Sie sich für eine Tagespflege entscheiden, treffen Sie die Betreuerin am Besten in ihrem Alltag mit Kindern.“ Die Broschüre „Tagesmütter und Tagesväter liegt im Rathaus und beim Kinderschutzbund aus.

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