Langenfelder Kinderfeuerwehr Das macht die Kinderfeuerwehr in Langenfeld

Langenfeld · Plätzchen backen ist eine von vielen Aktivitäten, die die Kinderfeuerwehr mit dem Nachwuchs unternimmt.

 Kinderfeuerwehr backt Plätzchen in Langenfeld: Max, Lena, Linus, Maja (v. li.) und hinten Sandra Böntgen.

Kinderfeuerwehr backt Plätzchen in Langenfeld: Max, Lena, Linus, Maja (v. li.) und hinten Sandra Böntgen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Es herrscht Hochbetrieb bei der Langenfelder Kinderfeuerwehr. Plätzchen werden gebacken. Die Nachwuchs-Feuerwehrfrauen und -männer zwischen sechs und zwölf Jahren stechen ein Plätzchen nach dem anderen aus. Dafür haben sie verschiedene Winter- und Feuerwehrformen. Mal ein Herz, mal einen Stern, oder doch einen Schneemann oder ein Feuerwehrauto.

An einem langen Tisch mit roter Decke ist für jeden Platz. Sandra Böntgen und Marion Lantora haben das Backen organisiert. Unter ihrer Anleitung können die Kleinsten der Feuerwehr eineinhalb Stunden lang ihre Leckereien auf das Tablett zaubern. Dabei werden sie von rund fünf Erwachsenen der Feuerwehr betreut. Falls ein Notfall eintritt, können so zumindest zwei von ihnen bei den Kindern bleiben. Außer einer Menge Mehl auf den Gesichtern der Kinder verläuft der Abend aber ohne Zwischenfall.

Der neunjährige Maurice kommt gerne zur Kinderfeuerwehr: „Es ist eine gute Nachmittagsbeschäftigung, die mir viel Spaß macht“. Er hat die Feuerwehr damals bei einer Projektwoche kennengelernt. Dabei zeigten die Brandbekämpfer einige Aufgaben der Feuerwehrmänner und worauf man beim Feuerlöschen achten muss.

Lena (9) erzählt, dass sie es mag, anderen Menschen zu helfen und nett zu sein. Deswegen ist sie zur Feuerwehr gegangen.

Bei der Kinderfeuerwehr wird aber nicht nur gebacken. Die Kids packen richtig mit an. Alle zwei Wochen treffen sie sich, um gemeinsam und spielerisch auf die Ernstfälle vorbereitet zu werden. „Dabei müssen sie mal mit der Wasserdruckpumpe gezielt einen Tennisball von einem Pylon schießen oder im Team eine Puppe aus einem dunklen Raum befreien“, sagt Betreuer Sascha Zelter, der gemeinsam mit Kinderfeuerwehr-Leiter Holger Haritz und Ehrenamtlerin Carina John die Kinderprojekte organisieren.

Zelter erklärt, dass bestimmte Aufgaben über das Jahr verteilt geprüft werden. Sie erhalten bei Bestehen die „Kinderflamme“. Das ist ein Prüfungsbeleg des Verbandes der Feuerwehr aus NRW.

Ebenso ist es für die Kleinsten möglich, ein „Pflasterdiplom“ zu erwerben. Dieses wird nach Abschluss eines Erste-Hilfe-Kurses vom Deutschen Roten Kreuz ausgegeben. Neben den körperlichen Tätigkeiten lernt der Nachwuchs auch, wie er zum Beispiel einen Notruf richtig absetzt. Das dient als Vorbereitung für die Jugendfeuerwehr. Ab dem zehnten Lebensjahr ist es je nach Kompetenzstand möglich, bei der Gruppe der Jugendlichen mitzumachen. Die jungen Nachwuchskräfte erhalten eine Urkunde, wenn sie der Kinder- und Jugendfeuerwehr beitreten. „Das kommt gut an“, sagt Zelter. Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr können ab 17 Jahren eine richtige Ausbildung zur Feuerwehrfrau oder zum Feuerwehrmann anstreben. Die Betreuer achten darauf, dass die Mädchen und Jungen neben Spiel und Spaß auch ihren Bildungsauftrag wahrnehmen. Die zuständigen Kräfte der Feuerwache erarbeiten sich durch Fortbildungen einen Jugendleiterschein, der von dem Verein Deutsche Feuerwehr in Wuppertal ausgegeben wird.

Im Januar soll es das traditionelle Stockbrot geben. Dort wird den Kindern unter anderem erklärt, wie sie zwischen sogenannten „bösem Feuer“ und „Nutzfeuer“ unterscheiden können. Geplant sei auch eine Karnevalsparty im Februar, die in Kooperation mit der Feuerwehr-Monheim entstehe.

In der Backstube auf Zeit haben sich die Nachwuchsbäcker mit den Plätzchen das Aufräumen versüßt. Das Plüsch-Maskotchen „Grisu“ hat das Spektakel aus der Ferne beobachtet.

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