Kinder- und Jugendtheater Blinklichter proben in tierischen Kostümen

Langenfeld · Mit ihrem neuen Stück „Die Wiese an der morschen Eiche“ beteiligen sich die Blinklichter am Lagenfelder Frankreichjahr.

 Schick sehen die Blinklichter als Ameisen aus.

Schick sehen die Blinklichter als Ameisen aus.

Foto: RP/Blinklichter

Das Kinder- und Jugendtheater greift nach den Worten seiner Leiterin Elisabeth Schafheutle alte Fabeln von Jean de la Fontaine (1621-95) auf. „Da ist tierisch was los!“, kündigt Regisseurin Schafheutle an. Am 4. Dezember ist die erste von insgesamt sieben Aufführungen der Blinklichter im großen Saal der Stadthalle. Der Vorverkauf hat begonnen. Es empfiehlt sich bei den jährlichen Stücken der jungen Theatertruppe erfahrungsgemäß, frühzeitig Tickets zu erwerben.

Trotz der uralten Vorlage des Fabeldichters de la Fontaine kommt das Stück frisch und unterhaltsam daher. „Normalerweise will niemand, dass Ameisen das Haus bevölkern“, sagt Schafheutle. Doch diesmal krabbeln jede Menge dieser emsigen Tierchen über die Bühne der Stadthalle. Die Blinklichter spielen in passender, eigens angefertigter Kluft.

„Ameisenkostüme zu entwerfen und dann auch 14 Stück, war schon eine Herausforderung“, sagt Susanne Halbach mit einem freundlichen Lächeln. Seit 2005 ist sie für die Kostüme der Jungschauspieler verantwortlich. „Aber wie im Theater üblich, vertrauen wir auf die Fantasie der Zuschauer“, sagt die gelernte Gewandmeisterin. „Es geht nicht darum, möglichst lebensechte Ameisen zu zeigen, sondern das Charakteristische von diesen Tieren witzig darzustellen.“ Wichtig sei, das Wesen einer Figur sichtbar werden zu lassen, „auch wenn es sich dabei um ein Tier handelt“.

Eine Aufgabe, die Halbach nach Schafheutles Worten nun schon in 15 Inszenierungen „mit Bravour gemeistert hat“. Schließlich kämen in fast allen Blinklichter-Stücken Tiere vor. Doch dieses Jahr werde es eben besonders tierisch beim Kostümbild. Alle 41 Mädchen und Jungen verwandeln sich, neben Ameisen treten sie auch als Mäuse, Hasen, Hamster, Grille, Schnecken, Tauben, Rabe, Fuchs oder Frosch auf, kündigt Halbach an. „Anders als im Stadt- oder Staatstheater ist unser kleines Budget eine Herausforderung. Dazu kommt noch: Wir haben keine Kostümwerkstatt mit festangestellten Schneidern.“ Bei den Blinklichtern werde alles in freiwilliger, ehrenamtlicher Arbeit genäht.

Etwa acht Mütter und  Vereinsfrauen treffen sich nach Schafheutles Angaben regelmäßig an Mittwochabenden. „Dann verwandelt sich der Proberaum in ein Schneideratelier. Zum Teil werden auch Kostüme in Heimarbeit gefertigt.“

Ob es schon mal Zweifel gab, bis zur Premiere nicht fertig zu werden? Die Sorge sei zwar ab und zu da, gibt Halbach zu, „aber irgendwie schaffen wir es dann doch immer. Wenn nötig auch mit Nachtschichten.“

Inhaltlich stehen nach Schafheutles Angaben sechs Fabeln von de la Fontaine im Fokus. „Sie dienen als Vorlage, um sie in einem Handlungsstrang zu einem zeitgemäßen, modernen Stück zusammenzuführen.“ Entsprechend des alten, französischen Dichtermeisters gehe es in diesem Stück „auch darum, die menschlichen Züge hinter dem Verhalten der Tiere zu erkennen“. Vorab wurden bereits Karten an Schulklassen verkauft.

Die Aufführungstermine im großen Saal der Stadthalle, Hauptstraße 133: 4. Dezember 16 Uhr; 6. Dezember 18 Uhr, 7. und 8. Dezember jeweils 15 Uhr; sowie 10., 11. und 12. Dezember jeweils 16 Uhr. Tickets gibt es im Vorverkauf im Stadthallen-Foyer, im Bürgerbüro des Rathauses sowie online (www.die-blinklichter.de). Je nach Sitzreihe kosten sie zwischen 6 und 14 Euro plus Vorverkaufsgebühr; für Schüler und Studenten auf allen Plätzen drei Euro weniger.

(mei)
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