Fünf mobile Urinale Jecke Wildpinkler kommen in Käfig

Langenfeld · (mei) Mit mobilen Urinalen will die Stadt den Harndrang der männlichen Jecken an den Karnevalstagen in die richtigen Bahnen lenken. An fünf als „Wildpinklerkäfig“ ausgeschilderten Abflussrinnen können sie sich bei drückender Blase gratis erleichtern, sagt Rathaussprecher Andreas Voss.

 Gratis Erleichterung verspricht der Wildpinklerkäfig.

Gratis Erleichterung verspricht der Wildpinklerkäfig.

Foto: RP/Stadt Langenfeld

Damit reagieren die städtischen Ordnungshüter auf ein immer wieder kehrendes Ärgernis: Jedes Jahr zu Karneval, aber auch zu anderen Festen in der Innenstadt und in Reusrath häuften sich Beschwerden von Anwohnern über dreiste Menschen, die ihre Notdurft an Hauswänden, in Vorgärten und in Garagenhöfen verrichten.

Dabei müssen solche Wildpinkler nach den Worten von Ordnungsamtsleiter Christian Benzrath „ein durchaus kräftiges Bußgeld von 50 Euro bezahlen, wenn sie in flagranti von unseren Leuten erwischt werden“. Den Vorwurf, es gebe bei solchen Straßenfesten zu wenig legale Möglichkeiten, weist Benzrath zurück. „Die Veranstalter organisieren durchaus mit hohem finanziellem Aufwand Toilettenwagen, Mitnutzungen der Markthalle oder andere Lösungen.“ Dennoch komme die Stadt den Forderungen der ertappten Sünder nun nach.

Die fünf selbst gebauten Urinale mit Ablaufrinne und Kanalanschluss werden erstmals am Altweiberdonnerstag nahe der Bühne am Konrad-Adenauer-Platz stehen, danach entlang des Langenfelder Karnevalszug am Samstag und beim Reusrather Lichterzug am Sonntag entlang der jeweiligen Strecke. „Letztlich wollen wir jene Mitbürger, die sich daneben benehmen, sprichwörtlich einfangen“, sagt Benzrath. Insofern passe „Wildpinklerkäfig als durchaus gewollt humoristische Wortschöpfung“, kombiniert mit dem griffigen englischen Slogan „Pee for free“.

(mei)
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