Langenfeld Industrieverein diskutiert über digitale Schule

Langenfeld  · Ralf Hagelüken, Vorsitzender des Fördervereins am Konrad-Adenauer-Gymnasium, referierte.

„Der Weg zur digitalen Schule“ stand beim  Sommer-Stammtisch des Industrievereins Langenfeld an der Wasserskianlage im Mittelpunkt. Die Referenten sprachen zwei Themen an, die alle Firmenchefs interessierten: Energieeffizienz und Digitalisierung in Schulen.

Prof. Dr. Thorsten Schneiders von der TH Köln, der mit zwei wissenschaftlichen Assistenten ein Strom-Energie-Monitoring als Forschungsprojekt an der Wasserskianlage durchgeführt hatte, ermunterte auch kleinere Unternehmen, mittels smarter Technik den Verbrauch für einzelne Bereiche online zu messen, um zu erkennen, wo welche Strommengen regelmäßig verbraucht werden, wo Spitzenlasten auftreten,  um gegebenenfalls gegenzusteuern.  Im Rahmen seines Projektes bot er an, auch in anderen Langenfelder Firmen für solche Erkenntnisse zu sorgen.

Ralf Hagelüken sprach über den „Weg zur digitalen Schule“. Seine Kompetenz erlangte der in Langenfeld wohnhafte Leiter einer Düsseldorfer Bezirksverwaltungsstelle an zwei Punkten. In seinen Stadtteilen  trägt er als „Schulträger“ Verantwortung für 70.000 Einwohner mit verschiedenen Schulformen. In Langenfeld ist er der Vorsitzende des Fördervereins des Konrad-Adenauer-Gymnasiums (KAG).

Schon mit Blick auf die finanziellen Größenordnungen sei die Beschaffung von „Technik“ immer ein Thema (auch) für Schulvereine. Der Industrieverein, der sich seit langem anbietet, die Digitalisierung der Langenfelder Schullandschaft zu fördern, freut sich über seine Beratungskompetenz und konkreten Ansätze.

Das Verständnis für die Notwendigkeit und die konkreten Folgen der Digitalisierung ist an Schulen noch immer zu  gering, warnt Hagelüken, obwohl „die analoge Eisscholle immer schneller schmilzt“. In Deutschland verfügen 6,5 Prozent der Schüler über ein für den Unterricht nutzbares Endgerät, europaweit sind es 16 Prozent, in Skandinavien sogar 40 Prozent.

Hagelüken beschreibt die veränderten Möglichkeiten. „Die eigene Recherche führt zu nachhaltigerem Lernen“. Der Lehrer werde entlastet, wenn er in Einzelfällen Lernvideos nutzt, während er sonst bei langsamen oder erkrankten Schülern immer wieder eigene Zeit investieren muss, bis der letzte den Stoff verstanden hat. Ein weiterer Aspekt: „Ein mobiles Gerät lacht niemanden aus“. Auch der zurückhaltende Schüler habe weniger Scheu, seine Meinung einzubringen.  Die Förderung guter Schüler, eine weitergehende Differenzierung, sei mit Technik einfacher umzusetzen.

Hagelüken erlebt an einer Hauptschule in Düsseldorf-Rath, einer anerkannten „Apple Distinguished School“, dass nicht nur im Klassenraum gelernt wird. Inzwischen sind auch dort auch Flure mit Sitzmöglichkeiten ausgestattet, wo Gruppenarbeiten stattfinden können.

Auf der Wasserskianlage haben die Teilnehmer  sich nicht nur mit der Digitalisierung beschäftigt, sondern die Gelegenheit genutzt, ganz analog die Wake-Boards und die  klassischen Wasserskier zu versuchen.

„Besondere Talente sind mir nicht aufgefallen, alle hatten Spaß“, fasste Seniorchef Johannes Sühs den  Auftakt des Treffens zusammen.

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