3. Langenfelder Baum-Challenge Hapelrath: 75 Bäume zum Stadtjubiläum
Langenfeld · Gespendet hatten Familien, Kommunalpolitiker, der Lionsclub, die Lady-Lions, das Frauen-Netzwerk Fachwerk, eine ZWAR-Gruppe und Firmen.
Zum inzwischen dritten Mal waren die Langenfelder zu einer großen Baumpflanzaktion eingeladen. Nach kleineren Aktionen in den Vorjahren sollten am vorigen Samstag anlässlich des Stadtjubiläums sogar an einem Tag weitere 75 Obstbäume im Ortsteil Hapelrath ein Zeichen für biologische Vielfalt setzen. Im Juli hatte Verena Wagner vom städtischen Klimaschutz-Team öffentlich um 75 Spendenwillige geworben, denen die Idee 150 bis 250 Euro wert sein sollte. Gepflanzt werden sollten alte, regionale Obstbaumsorten. „Wir hatten mehr Spender als Bäume“, konnte Wagner nun vermelden und versprach: „Wer jetzt nicht zum Zuge kam, ist beim nächsten Mal quasi vorgemerkt“.
Spender waren einige Einzelpersonen, überwiegend aber Ehepaare, Familien, Vereine oder Unternehmen, die sich am Samstag vor Ort trafen, um selbst Hand anzulegen. Dazu zählten Ratsfraktionen, der Lionsclub und die Lady-Lions, das Frauen-Netzwerk Fachwerk, eine ZWAR-Gruppe und Firmen. Andere wollen mit dem Baum eine dauerhafte Erinnerung an Verstorbene schaffen, wie Harald und Barbara Strässer (geborene Stuckmann), die einen Apfelbaum für die Familie im Gedenken an Vater und Großvater Manfred Stuckmann pflanzten.
Mitarbeiter des Betriebshofes hatten zuvor die 1,7 Hektar große Wiesenfläche ausgemessen und die Pflanzlöcher gegraben.13 Mitarbeiter waren sogar am Samstag vor Ort, um die Spender mit Rat, Tat und Gerätschaften zu unterstützen. Patrick Sahm, Leiter der Gartenbauabteilung, wies den Spendern jeweils den exakten Standort zu, an dem „ihr“ Baum schon bereit lag. Nach der offiziellen Begrüßung durch Bürgermeister Frank Schneider, der später selbst mit Ehefrau und Sohn einen Familienbaum pflanzte, wurde am Baum des Partnerschafts-Komitees die richtige Arbeitsweise demonstriert: Baum in die Grube, drei Pflöcke einrammen, Loch zuschaufeln, Pflöcke und Stamm anbinden, Schild mit Baumbezeichnung und Spender befestigen.
Die fleißigen Betriebshofmitarbeiter waren die nächsten Stunden intensiv beschäftigt und blieben dabei stets freundliche Helfer. Sogar nicht (mehr) operativ tätige Gärtner wie Hans Georg Brandt, inzwischen Bereichsleiter Müll, versuchte absoluten Laien den unfallfreien Gebrauch von Vorschlaghammer und Säge nahe zu bringen.
Nach der Arbeit konnten sich Spender und Helfer mit Kaffee, Kuchen und Kaltgetränken stärken, die der Förderverein der Virneburgschule bereitgestellt hatte. Der Verkaufserlös kommt den Schülerinnen und Schülern zugute.
Damit die Obstbäume in einigen Jahren reichlich Früchte entwickeln und lange Freude bereiten, sind vor allem fachgerechte Pflege und ein entsprechender Baumschnitt unerlässlich. Dabei unterstützt seit Jahren Detlev Deubele vom BUND. Im Winter 2024/2025 erhalten die Baum-Spender sogar die Möglichkeit, an einem kostenlosen Obstbaumschnittkurs teilzunehmen. Die Wiese wird auch künftig von einem Landwirt dreimal jährlich gemäht werden. Nur der Aufwuchs unmittelbar an den Bäumen müssten von den Spender gekürzt werden.