Acht Lastwagen aus Langenfeld mit Hilfsgütern auf dem Weg in die Ukraine - Hilfstransport startet in die Ukraine

Langenfeld · Mark Klein, Geschäftsführer der Firma Inovator, ist Dreh- und Angelpunkt der Aktion und auch einer der Fahrer. An der polnisch-ukrainischen Grenze werden die Hilfsgüter an eine örtliche Hilfsorganisation übergeben, die den Transport in die Ukraine übernimmt.

  Der Initiator der Hilfsaktion für die Ukraine, Mark Klein (Zweiter von links),  packte mit Helfern die Waren auf Transporter.

 Der Initiator der Hilfsaktion für die Ukraine, Mark Klein (Zweiter von links),  packte mit Helfern die Waren auf Transporter.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

An der Industriestraße starteten am Samstag acht Fahrzeuge in Richtung Ukraine. Besetzt mit jeweils zwei Fahrern soll der Konvoi am ersten Tag 850 Kilometer bis Breslau zurücklegen. Dabei sind auch Übersetzer für polnisch und ukrainisch und medizinisch Fachkundige. Am Sonntag folgen für die sieben Kleintransporter und einen 7,5-Tonner weitere rund 400 Kilometer bis kurz vor die polnisch-ukrainische Grenze. Dort werden die Hilfsgüter an eine örtliche Hilfsorganisation übergeben, die den Transport in die Ukraine übernimmt. Noch unklar ist, ob auf dem Rückweg Flüchtlinge mitgebracht werden. Bis zu 25 Freiwillige waren zuvor damit beschäftigt, die Hilfsgüter zu akquirieren, abzuholen, mit Spendengeldern Notwendiges einzukaufen und die Fahrzeuge auf dem Gelände der Firma Inovator zu beladen. Geschäftsführer Mark Klein ist Dreh- und Angelpunkt der ambitionierten Aktion. Er selbst ist auch als einer der Fahrer aktiv. Neben Klein ist Bundeswehrsoldat Thomas Artz aktiv dabei. Der Langenfelder hatte Bürgermeister Frank Schneider kurz nach Kriegsbeginn angeboten, medizinische Güter in die Ukraine zu bringen. Schneider bat den Industrieverein um Unterstützung, der den Transport finanziert. Klein und Artz haben ukrainische Verwandte und verfügen vor Ort über gute Netzwerke. Über persönliche Beziehungen wurden sowohl die aktuellen Bedürfnisse vor Ort erfragt, als auch eine Organisation gefunden, die den finalen Transport in die Ukraine sicherstellt.
Aus der Idee, mit einem Fahrzeug Medizin-Produkte, die von Krankenhäusern und Apotheken abgegeben oder mit Spendenmitteln gekauft wurden, in die Ukraine zu bringen, entwickelte sich in drei Tagen eine Welle der Hilfsbereitschaft. Ein eigens eingerichtetes Spendenkonto erlaubte am Freitag den Kauf von Hilfsgütern im Wert von rund 17.000 Euro, wobei Selgros in Hilden oder der Handelshof in Haan die Waren zum Einkaufspreis überließen. Freitagnachmittag stapelten sich die 2,5 Tonnen Waren in einer Lagerhalle.