Ehemaliges Klärwerksgelände Gewerbegebiet Fuhrkamp-Süd ist jetzt im Bau

Langenfeld · Symbolischer Spatenstich für das neue Gewerbegebiet Fuhrkamp-Süd auf dem ehemaligen Klärwerksgelände zwischen Berghausener Straße und Weißenstein.

 Sympolisch stachen  den Spaten (v.l.):  Bauleiter Christian Pfeiffer, Ulrich Beul. Frank Schneider und Bauleiter Jürgen Binzenbach.

Sympolisch stachen  den Spaten (v.l.):  Bauleiter Christian Pfeiffer, Ulrich Beul. Frank Schneider und Bauleiter Jürgen Binzenbach.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Früher stand an dieser Stelle die Kläranlage. Jetzt wird der Boden für neue Firmen bereitet. Mit symbolischen Spatenstichen starteten Bürgermeister Frank Schneider und weitere Beteiligte den Bau des gut zwei Hektar großen Gewerbegebiets Fuhrkamp-Süd. Auf dem ehemaligen Gelände des Bergisch-Rheinischen Wasserverbandes (BRW) zwischen Weißenstein, Düsseldorfer- und Berghausener Straße war zuletzt dessen zentrale Schlammentwässerungsanlage. Wegen der unerwartet großen Menge von 4000 Tonnen belasteten Bodens hatte der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung per Dringlichkeitsbeschluss 750.000 Euro bereitgestellt.

In 800 Lastwagenladungen ist dieser mit organischem Material und Kunststoffen verunreinigte Aushub zur Deponie gebracht worden. Nur wenige Reste lagern nach Angaben des städtischen Chefplaners Ulrich Beul noch auf dem Areal neben dem einzigen BRW-Gebäude, das stehenbleiben wird. Darin befindet sich eine Zwischenpumpstation, über die Nassschlamm des Klärwerks Hilden durch eine Druckleitung weiter nach Monheim befördert wird.

Um die tiefen Gruben zu verfüllen, wurden laut Beul in 680 Lkw-Fahrten Kies herangekarrt. „Jetzt kann auf dem eingeebneten Gelände der Bau der Erschließungsstraße beginnen.“ Diese solle bis Mitte 2020 fertig sein und unter dem Namen Philipp-Reis-Straße an die Berghausener Straße angebunden werden. Die dortige Einmündung ist wegen der bereits an diesem Abschnitt der Berghausener Straße ansässigen Unternehmen wie Ages bereits vorhanden. „Bis zu den im Süden dieses Geländes neu gebauten Ein- und Mehrfamilienhäusern wird die Philipp-Reis-Straße nicht gehen.“ Als Sackgasse ins Gewerbegebiet taugt sie folglich auch nicht als Schleichweg für die an der Berghausener Straße im Berufsverkehr staugeplagten Autofahrer.

Die städtischen Wirtschaftsförderer um Rainer Düx haben Anfang der Woche bei der europaweit größten Gewerbeimmobilien-Fachmesse Expo Real in München bereits auf Fuhrkamp-Süd hingewiesen, sagt Bürgermeister Schneider. „Dort haben wir aber vor allem die bereits fertigen Gewerbegebiete präsentiert.“ An der Robert-Koch-Straße in Reusrath Nord-West stehen laut Schneider für ansiedlungswillige Firmen noch etwa sechs Hektar bereit, an der Felix-Wankel-Straße in Berghausen weitere rund zwei Hektar.

Alle drei Gewerbegebiete liegen in der Nähe von Autobahnauffahrten und sind ans Glasfasernetz für hochleistungsfähiges Internet angeschlossen. „Es gibt zwar reichlich Anfragen von Interessenten, aber die Firmen müssen auch unsere Ansprüche bezüglich Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen erfüllen“, betonte Schneider beim Spatenstich. Speditionen etwa seien dort nicht erwünscht, auch keine Industriebetriebe. Der rechtskräftige Bebauungsplan ermögliche bis zu 16 Meter hohe Firmengebäude.

Zur Attraktivität und Stärkung des Wirtschaftsstandorts Langenfeld stünden, so Schneider, demnächst weitere Steuersenkungen an. „In der auf drei Jahre angelegten Verringerung der Gewerbe- und auch der Grundsteuer steht demnächst die zweite Stufe an.“ Nach der für den laufenden Haushalt beschlossenen Senkung auf jeweils 330 Prozentpunkte soll der Stadtrat im Dezember über die für nächstes Jahr vorgesehene Verringerung auf je 310 Punkte abstimmen. Für 2021 ist dann sowohl für Gewerbe- als auch Grundsteuer ein einheitlicher Hebesatz von 299 vorgesehen – vorbehaltlich natürlich des Ratsbeschlusses Ende nächsten Jahres.

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